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Bonus Level: Digitale Brettspiele

Choose your own Adventure: Brett vorm Kopf oder viereckige Augen?

15.05.2023 115 min

Zusammenfassung & Show Notes

Was sind eigentlich die grundlegenden Unterschiede zwischen Brett- und Videospielen? Was funktioniert haptisch und was haben wir dann doch lieber digital in der Maushand? Was kann das eine Medium vom anderen vielleicht sogar lernen und wo sind Hybride sinnvoll? Viele Brettspiele bekommen ja mittlerweile digitale Umsetzungen, oft sogar komplett gratis oder zumindest in einer abgespeckten Version kostenlos verfügbar. Wir fragen uns da ja schon länger die simple Frage: Warum? Und dann ist da auch noch das riesige Thema “Tabletop Simulator” mit etlichen Spielen, die man sich als Modul aus dem Steam Workshop ziehen kann, ohne auch nur einen Cent zu bezahlen. Höchste Zeit diesen ganzen Themenkomplex endlich mal mit Experten anzugehen! Dazu haben wir uns Steph Krimimaster und Manu aus der “Spiel des Jahres”-Jury eingeladen und ausgiebig verquatscht.

Transkript

moep0r
00:00:15
Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Bonuslevel. Heute geht es nicht nur um Videospiele oder um ein Videospiel, sondern um was viel Wichtigeres, na ja, mindestens genauso wichtig, und zwar Brettspiele. Und dazu haben Dodo und ich uns zwei wirklich Spezialexperten, kann man sagen, eingeladen. Denn sowohl der Manu ...
Manu
00:00:36
Schönen guten Morgen. Und der andere hatte keine Zeit, ja?
moep0r
00:00:39
... als auch der Steff.
Krimimaster
00:00:43
Hallo, genau, deswegen bin ich eingesprungen, ja.
moep0r
00:00:47
Sind nämlich nicht nur große Brettspiel-Liebhaber, sondern ihr seid auch beide Mitglieder der Spielesjahresjury. Was ja einen gewissen Fundus und Wissen über Brettspiele voraussetzen sollte, glaub ich. Und daher haben wir euch ja eingeladen, um mit euch über Brettspiele und bzw. Brettspielumsetzung von Videospielen und Videospielumsetzung von Brettspielen zu sprechen. Was da gut ist, was da schlecht ist, warum, wie funktioniert oder eben nicht und worauf ihr vielleicht achten solltet.
Manu
00:01:17
Ich weiß ja nicht, ob sich diese Videospiele durchsetzen, aber ich freu mich natürlich sehr, mit euch über Brettspiele zu reden.
moep0r
00:01:23
Es ist ja auch noch ein junges Medium, es ist ja noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
Dodo
00:01:27
Spielen ist doch das, was man macht, wenn Stromausfall ist, oder?
Krimimaster
00:01:33
Ich muss ja schon noch mal sagen, dass es die Brettspiele schon viel, viel länger gibt als Videospiele.
moep0r
00:01:37
Was ich denken kann, also seit 20 Minuten, kenne ich Videospiele. Ja, Dodo, möchtest du übernehmen? Du hast dir ja dieses Thema gewünscht.
Dodo
00:01:50
Ja, ich hab mir dieses Thema gewünscht, weil ich glaube, ich ein bisschen aufgeklärt werden muss. Wir haben schon oft im Podcast über versoftete Brettspiele, also Videospielumsetzungen von Brettspielen geredet. Und oft gefallen mir die und oft nicht, aber meistens stellen wir uns ein paar Fragen, die wir uns selber nicht beantworten können. Und dafür haben wir jetzt die Experten eingeladen. Bevor wir uns um das ganze Wüste-Thema der Monetarisierung von solchen Projekten kümmern, würd ich aber sagen, wir gehen so ein bisschen darauf ein, was funktioniert eigentlich für uns bei Brettspielen, was funktioniert für uns bei Videospielen, und wo finden wir da so die gemeinsame Schnittmenge? Also, wann macht eine Brettspielumsetzung mehr Sinn? Wann denkt man sich vielleicht schon beim Würfelschwingen, oh, eigentlich hätt ich das jetzt lieber am Computer, und wann denkt man beim Spielen eines Videospiels dass es endlich als Brettspiel rauskommt? Das ist eine gute Frage.
Krimimaster
00:02:44
Gleich zu Beginn. Also, ich bin ja mehr Brettspieler als Videospieler, aber kann dem Videospiel halt viel abgewinnen, wenn ich auch so Brettspielanleihen erkenne. Und vor allem dann, wenn mir was abgenommen wird von dem Videospiel, was ich sonst auf dem Brettspiel erkennen würde, was einfach nur Verwaltungsaufwand wäre, aber dem Spiel nichts hinzufügen würde. Ich glaub, deswegen muss man auch ganz anders rangehen, wenn man ein Videospiel generiert hat als ein Brettspiel. Da wird immer gesagt, am Anfang haben die Game Design, fangen mit Brettspielen an und versuchen, das Gleiche zu machen. Aber du kannst mit Videospielen deutlich über was hinausgehen, was beim Brettspiel nicht möglich wäre. Weil du einfach weißt, okay, das funktioniert nicht, mussten oder etwas daraus gemacht werden. Der Vorteil bei Brettspielen dann hingegen ist, dass man sehr häufig einen gewissen Durchblick hat. Also, was die Regeln angeht, ich weiß sozusagen, was passiert. Ich weiß, was dahintersteht. Und beim Videospiel ist es häufig so, dass ich nicht genau weiß, was in dieser Blackbox vor sich geht. Und ich das erst erkunden muss und lernen muss, wie das funktioniert. Im Brettspiel lese ich die Regeln und eigentlich muss mir da fast alles gesagt worden sein. Die Systematik dahinter muss bekannt sein, was da hinten passiert, weil ich muss das ja im Zweifel ausführen. Hast du eine Idee, was ich damit gemeint hab?
Dodo
00:04:08
Ja, absolut. Ich kann das sehr unterstützen, was du da sagst. Bei einem Brettspiel hab ich ja spätestens, wenn ich das zum dritten Mal spiele, auch so die grundlegenden Strategien verstanden. Selbst wenn das jetzt Spiele sind, wo man sich auf verschiedene Arten irgendwelche Punkte erkämpfen kann, wie's ja sehr beliebt ist, dann hat man ja die Wege dahin zumindest schon mal aufgezeigt. Dann kann ich meinen Diablo-Barbaren auf drei verschiedene Arten skillen und hab mich fair skillt und weiß nicht so richtig, was da am Ende bei rumkommt.
moep0r
00:04:37
Genau. Witzig, dass du das sagst, weil ich hätte jetzt eigentlich sogar gesagt, dass man bei einer Videospielumsetzung von einem Brettspiel, dass es mir da leichter fällt, weil mir da oft ... Weil ich dann nur das machen kann, was auch regelkonform ist. Also, dass ich wirklich nur die Sachen zum Beispiel bei einem ganz schön clever oder so was jetzt auch wirklich gerade möglich ist. Und ich gar nicht so diese Offenheit habe, überhaupt zu legen, kann ich die Karte jetzt mit dieser kombinieren? Sondern dass mir da halt diese Denkarbeit ein Stück weit abgenommen wird. Dass mir dann eben nur die Sachen vorgekaudiert, wenn man das böse formulieren möchte, was jetzt gerade überhaupt möglich ist.
Krimimaster
00:05:15
Und dass dadurch irgendwie der Spielfluss auch einfacher wird. Nee, ich hab's gemeint mit Videospielen allgemein. Also nicht auf die Brettspielumsetzung, da hast du natürlich recht. Bei einem Videospiel-Spiel, da weiß ich nicht, was passieren wird. Da geh ich so ran und werd häufig überrascht, was da eigentlich so kommt. Das ist beim Ratspiel viel seltener der Fall, weil du dort dieses Regelkonstrukt hast, was dir am Anfang gesagt werden muss. Natürlich gibt's auch Legacy-Sachen, wo dann Überraschungen drin sind, aber trotzdem ist dieses ... Was passiert? Ich seh, da sind 17 Karten drin. Bei einem Videospiel krieg ich ein Zufallsereignis und weiß gar nicht, wie viele es überhaupt gibt oder so was. Ah, ja, okay. Also, dieses Grundgerüst ist da anders. Und das hat Vor- und Nachteile. Also, ich kann mich einem Brettspiel dadurch halt viel strategischer nähern, weil ich sozusagen weiß, was es überhaupt so als Grundmenge gibt. Und beim Videospiel ist es dann häufig doch mehr, ja, ich muss es lernen und versuchen, das dahinter zu verstehen, Ohne genau zu kennen, wie es dann vielleicht funktioniert. Auch ganz bewusst nicht.
Dodo
00:06:16
Das ist schon so ein prinzipieller Unterschied, find ich. Je nach Genre will das Videospiel ja auch mehr überraschen. Also sowohl in seinem Storytelling als auch in den Gameplaymechaniken. Und wenn ich nicht vorher bei How Long to Beat gucke, dann weiß ich ja bei einem Videospiel oft gar nicht, worauf ich mich hier grade einlasse.
Krimimaster
00:06:33
Während bei einem Brettspiel meistens an der Seite steht 60 bis 90 Minuten, zwei bis vier Spiele.
Manu
00:06:37
Immer gelogen, die Ansagen gaben. Also zusammenfassend ist, glaub ich, Ein Brettspiel braucht mehr Vorbereitung, um's zu genießen. Es gibt ja ganz wenig Brettspiele, die man einfach auf den Tisch packt und losspielen kann, die so eine Losspielanleitung haben. Selbst wenn du jemanden dabei hast, der es kann, musst du immer eine Erklärung mithaben. Tutorials bei Videospielen nehmen dich von der ersten Sekunde an, nachdem du das Spiel installiert oder reingelegt hast. Für mich der große Unterschied, wo ich zwischen Videospielen und Brettspiele unterscheide, abseits von dem, was ihr alles gesagt habt, im klassischen Wortsinn ein Gesellschaftsspiel spielen möchte. Also, wenn ich mit mehreren Menschen ein gemeinsames Erlebnis erleben möchte. Klar, gibt's auch Multiplayerspiele bei Videospielen und Couch-Koop und so weiter. Da würd ich aber tendenziell immer eher zu einem Brettspiel greifen. Oder das tu ich dann eben auch. Wenn's mir um die Geselligkeit geht und diese Mechaniken gemeinsam im Wettkampf mit anderen zu erproben, hab ich viel mehr Freude, an einem gemeinsamen Brettspieltisch zu sitzen zu spielen. Und Videospiele sind für mich halt vor allem da stark, wo sie eine Narration haben, wo sie mich wie eine Serie, wie einen Film eben reinziehen, wo eine Mechanik ist, die mich alleine interessiert, wie bei einem guten Rollenspiel, wo ich wirklich in die Welt eintauchen kann, weil das passiert mir bei Brettspielen so gut wie gar nicht. Also da sind für mich so die zwei Pole.
Dodo
00:08:00
Wo ich die größten Unterschiede sehe. Ja, da würde ich so zustimmen. Also, Brettspiele, die Storytelling versuchen, nerven meist, wenn dann eine Person die dritte Seite vorlesen muss. Da dann wirklich als gemeinsamer Nenner noch Pen and Paper.
Manu
00:08:13
Aber darum soll's heute erst mal nicht gehen.
Dodo
00:08:15
Ja, Rollenspiele sind noch mal ein eigenes Genre.
Krimimaster
00:08:17
Absolut. Ich hab erst gestern wieder ein Brettspiel gespielt, und da haben wir auch über das Videospiel an sich gesprochen und haben darüber diskutiert, wie's halt beim Videospiel ist. Da wurde dann der Satz gesagt, Multiplayer beim Videospiel ist eigentlich immer gut. Selbst wenn ein Videospiel nicht so gut ist, Multiplayer macht's doch immer gut. Weil's halt dieses Gemeinsame dann hat. Und das mag ich so gern an den Brettspielen, weil's ja per se eigentlich immer in Gesellschaft ist. Natürlich gibt's auch jetzt Solo-Brettspiele. Aber das reizt mich halt viel weniger. Dann würd ich immer, wenn's ein Solospiel wäre, eigentlich ein Videospiel dann vorziehen. Oder auch eine Umsetzung als Videospiel. Ich möchte mit den Menschen dann wirklich interagieren am Tisch, möchte mit denen unterhalten können, ich möchte an Emotionen sehen können, ich möchte sehen, wie die sich ärgern oder wie sie sich freuen, wenn irgendwas ist. Das gehört für mich mit dazu und das ist irgendwie das Schöne, was man da was hat, so was, ein Medium, was das vermittelt. Ich finde es immer wahnsinnig interessant, bei einem Brettspiel das auszupacken, die Regeln zu lesen und dann entsteht im eigenen Heim, also in dem Raum, wo man jetzt eigentlich gerade ist, Plötzlich eine Idee, und die lebt dann in diesem Raum. Es klingt jetzt ein bisschen esoterisch, aber so mein ich's gar nicht. Jemand hat sich was überlegt, und das probier ich jetzt sozusagen aus mit jemand anderem zusammen. Und wir erleben unsere eigene Historie dazu. Also, wie wir das empfinden und was da grade passiert und wie man damit agieren kann innerhalb dieses Spielregelrahmens. Das ist für mich immer das Interessante, wo ich danach auch sage, das macht's ein bisschen auch zu was Künstlerischen. Weil jemand anders sich was hat einfallen lassen und das bei mir eine Wirkung erzielt. Und, ähm, was mit mir macht, also mich bewegt im besten Fall. Ich find, das Schlimmste, was ein Spiel machen kann, ist, mich nicht bewegen. Das find ich schlimmer, als wenn ich mich ärger oder schlecht finde, weil dann hast du wenigstens Emotionen ausgelöst. Das ist für mich das, was beim Brettspiel leichter geht als bei einem Videospiel. Also, mich beim Videospiel emotional so zu packen, ist fast ein bisschen schwieriger. Aber wenn sie's schaffen, dann schaffen sie's weiter. Also, wenn du wirklich so eine Geschichte hast, die dich so richtig erlebt oder mitnimmt, da hat das Videospiel schon mal einen Vorteil. Aber die lassen mich halt häufig auch eher kalt, also Videospiele dann, wenn ich sie alleine spiele.
Manu
00:10:37
Weil's halt doch so was Eigenes ist. Da bin ich tatsächlich, glaub ich, anders. Aber ich komm halt auch sehr aus dieser Videospielwelt, beruflich natürlich auch. Da vergesse ich wirklich die Zeit um mich rum stellenweise, bin voll in dieser Welt drin. Bei Brettspielen hab ich immer diese Perspektive, dass ich wirklich auf die Welt und auf die Mechanik gucke. Dass ich mal bei einem Brettspiel sage, die Thematik packt mich oder zieht mich rein, das ist einmal im Jahr oder zweimal, wo ich wirklich das Gefühl hab, ich kann durch die Mechanik hindurch, hab ich das Gefühl, hier wirklich eine Abenteuergruppe im Dungeon zu sein. Also nicht mal Gloomhaven-Chef schafft das. Bei so einem selbst hochgelobten Spiel, da denk ich nur, Ah, okay, die macht drei Schaden, die macht fünf Schaden und in Videospielen denke ich das weniger, weil die Mechaniken weniger transparent kommuniziert werden, sondern ich drücke was und es passiert was. Weißt du, was ich meine? Also und bei einem Videospiel muss ich die Sachen nicht händisch ausführen, da bin ich irgendwie mehr in der Action, da bin ich mehr in dieser Rolle drin. Bei einem Brettspiel oder bei einem Kartenspiel muss ich immer eine Karte spielen, um irgendwas zu tun. Ich muss einen Würfel würfeln, um irgendwas anderes zu repräsentieren.
Krimimaster
00:11:41
Verstehst du, was ich meine? Ja, du kriegst direkt die Reaktion im Prinzip. Also, da hast du natürlich viel schneller auch was. Ich weiß, was du meinst. Bei mir ist es eben anders. Also, ich spiel das und merk irgendwann, ich agiere nur noch und mach eigentlich, was das Spiel von mir will. Ohne dass ich jetzt irgendwie ... Habt ihr das nicht manchmal, dass bei einem Spiel, wo man einfach, ja, jetzt drück ich halt die Taste, jetzt mach ich halt das, was es von mir will?
Dodo
00:12:07
Ja, bei einem Videospiel, aber auch bei einem Brettspiel, zugegeben. Also irgendwann hat man ja oft dann die Strategie durchschaut, mit der man entweder am besten klarkommt oder mit der man zumindest denkt, dass sie die Winning Strategy ist. Wenn man die dann so zum zweiten Mal spielt, weil man gerade an dem Abend vielleicht gewinnen will, dann kommt es mir auch oft beim Brettspiel, je nachdem wie gut das Design ist, so vor, als würde ich jetzt zum dritten Mal das Gleiche machen, weil ich ja weiß, dass es funktioniert. Natürlich ist das bei Videospielen genauso. Also gerade was du am Anfang beschrieben hast, finde ich auch viel viel spannender, wenn man so ein neues Spiel zusammen auspackt und zum ersten Mal erlebt. Weil da spiel ich zum Beispiel fast nie darauf, um zu gewinnen. Sondern eher, um erst mal zu gucken, was geben die Mechaniken her? Wenn ich da interessante Mechaniken sehe und die widersprechen sich gegenseitig, versuch ich trotzdem beide und guck mal, was passiert in der ersten Runde.
moep0r
00:12:55
Bei mir ist es, glaub ich, ein bisschen gemischt da. Ich kann euch alle irgendwie nachvollziehen. Also, sowohl Steff, der halt sagt, Durch das Gemeinsame entsteht halt irgendwie eine eigene Geschichte bei dem Spiel. Als aber auch Dodo, der sagt irgendwie, ja, ich möchte gerne da schnell vorankommen. Aber auch, was Manu sagt, dass du bei einem Videospiel eben einfach die Entscheidung triffst und dann nicht noch irgendwie deine Karte... Du musst das Spiel um 90 Grad drehen und auf den Kopf stellen, damit das wirklich passiert ist. Wenn du willst, dann diese Entscheidung, dann passiert das im Spiel, und dahinter die Mechanik. Dann steht da nicht, du hast jetzt plus fünf Ruf auf der und der Gilde bekommen, weil du drei Marker in dein Bottich reingetan hast. Aber andererseits mag ich es auch richtig gerne, bei Spielzügen das zu beschreiben, was ich grade mache. Also, wenn ich jetzt irgendwie sage, ich tausche zwei Holz gegen ein Lehm, und dann baue ich eine Stadt und mache das und das. Und, ähm, das genieße ich auch sehr. Aber das ist, glaub ich, auch wieder dieser kommunikative Aspekt, den man mit seinen Mitspielern macht, dass man sich gegenseitig erzählt, was man gerade macht und das sieht. Das hat man bei Videospielen meistens eher nicht so. Ich kenn das von mir, dass ich, wenn auf dem Computer was abläuft, was ich nicht selber kontrolliere, dass ich dann schnell das Interesse verliere und nur warte darauf, dass ich wieder dran bin oder so.
Manu
00:14:15
Da ist die Downtime bei so was doch schlimmer für mich. Ich seh grad Möper vor mir, der auf dem Sofa sitzt und Mario spielt.
Dodo
00:14:21
So, ich hüpf jetzt auf dich drauf, Pilz, pass auf! Achtung, ich fress dich jetzt, du Blume!
Krimimaster
00:14:26
Ha, ich kann Feuerschießen!
moep0r
00:14:28
Vielleicht nicht ganz so, aber im Stream lässt man sich durchdringen. Wollte ich grad sagen, das ist ganz schlimm. Wenn man viel streamt und das erste Mal wieder für sich alleine spielt, ist es schon manchmal so, dass ich für mich kommentiere, Aber was ich grade mache, da komm ich mir extrem doof dabei vor.
Krimimaster
00:14:46
Was wir beim Videospiel grade erleben oder haben, ist ja wirklich ein richtiger Boom. Und ganz viele in meinem Bekanntenkreis spielen Videospiele, aber sind im Brettspiel weniger aufgeschlossen. Also, die muss ich immer erst mal davon überzeugen. Und ja, und denen die Vorzüge so was aufzeigen. Was meint ihr, woran liegt das? Also, warum ist das Videospiel so vorherrschend und das Brettspiel schon noch immer etwas...
Dodo
00:15:13
Oder irgendwas, was die Leute nicht so gerne anpacken wollen, obwohl sie begeisterte Videospieler sind. Ich glaub, weil du ein Videospiel heutzutage mit einer wahnsinnig geringen Einstiegshürde spielen kannst, weil du entweder noch einen alten Laptop hast, wo schon irgendwas drauf läuft, oder du hast ein Smartphone oder noch irgendeine Nintendo-Konsole oder so. Spiele sind andauernd im Sale auf digitalen Plattformen. Und du hast natürlich den Vorteil, du kannst es in deiner Zeit machen, wann immer du möchtest. Wenn ich jetzt nachts aufwache um drei Uhr und sage, dann spiel ich halt eine Stunde irgendein Videospiel.
Krimimaster
00:15:43
Aber dann ruf ich mit Sicherheit nicht meine drei besten Freunde an. So, Leute, wer hat denn jetzt mal Lust auf eine Runde Siedler von Katar?
Dodo
00:15:48
Da waren's lange gute Freunde, ja. Also, ich glaub, die Hürde, dass man in unserem vollgepackten Alltag, wie wir ja bei der Terminfindung für diese Folge hier gemerkt haben, auch noch irgendwie dann auf einen gemeinsamen Nenner kommen muss, um so einen Spieleabend festzumachen, dann muss man noch überlegen, okay, was spielen wir denn jetzt eigentlich? Und jede Spielerin irgendwie geeignet. Da hat ja auch jeder seine eigenen Vorlieben. Das ist, glaub ich, einfacher digital. Auch wegen dieser Einstiegshürde. Wenn ich sage, spiel eine Runde Counter-Strike mit mir, kannst du dir CSGO gratis runterladen, wenn's dir nicht gefallen hat, okay. Kannst nach einer halben Stunde sagen, wollen wir nicht doch irgendwie ... Guck mal, hier im Game Pass ist auch Age of Empires. Das ist bei Brettspielen schwieriger, weil man sich gegenseitig besuchen muss.
Manu
00:16:34
Dann müsste ich, wenn ich denke, Wenn mir der Manu hier gleich zeigt, das wird mir eh nicht gefallen, ich steck lieber dieses oder jenes Kartenspiel ein, damit wir darauf wechseln können.
moep0r
00:16:45
Warum ich? Es ist aber auch die Sache, glaube ich, dass Videospiele, die muss man nicht erst eine Stunde lang die Regeln lesen. Du kannst in der Regel direkt losspielen. Ego-Shooter zum Beispiel, da braucht man in den wenigsten Fällen wirklich ein Tutorial, würde ich mal behaupten. Die spielen sich halt, dass du mit WASD laufen kannst, und mit linker Maus hast du Schießen, dann hast du das Wichtigste.
Krimimaster
00:17:08
Aber wenn du ein Kartenspiel hast, dann kann das alles sein. Ja, du musst die Anleitung lesen. Das ist schon immer eine Hürde.
Manu
00:17:15
Zumindest haben die wenigsten darauf Lust. Ich muss sagen, ich kann's nicht genau erklären. Damit genau die Antwort hätt ich auch gegeben. Die Regel lesen ist das Allerschlimmste für die Menschen aus meiner Spielegruppe. Ich hab so viele Leute, die sagen, ich bin so froh, dass du in der Jury bist, du musst die Regeln lesen. Ohne dich würd ich nicht spielen. Das ist, äh, das bessert sich nach einer Weile, weil die Leute dann ja auch mitkriegen so, ähm, die Spiele sind cool, der Aufwand lohnt sich. Also, diese Hürde ist da, aber wenn die Leute dann merken, was man dafür rauskriegt, und wenn man dann einmal die Regeln kapiert hat, dann kann man's ja immer wieder spielen und dann auch gut erklären. Die Leute kommen dann auch nach einer Weile immer zu mir und sagen, hey, guck mal, ich hab jetzt dieses eine Spiel, was du mir mitgegeben hast, hab ich jetzt selber die Regeln gelesen, war gar nicht so schlimm. Sondern die haben dann höchstens gesagt, das war mir zu schwer oder hat nicht so Spaß gemacht. Aber dass da jemand sagt, ich hab das Tutorial nicht verstanden, ist euch das jemals begegnet?
Dodo
00:18:14
Da haben Videospiele einfach einen inhärenten, eingebauten Vorteil, dass sie dich wirklich an die Hand nehmen können. Zeit für das erste Geständnis des Abends. Ich weiß nicht, wie verpönt das ist unter Expertenkreisen, aber ich gucke wahnsinnig gerne auf YouTube, wie mir jemand das Spiel erklärt, noch bevor ich's kaufe, um dadurch schon mal rauszufinden, ob's was für mich ist.
Krimimaster
00:18:36
Es gibt ja einen Grund, warum so viele Kanäle auf YouTube das machen. Nicht verpönt. Ich frage mich nur, ob du durch eine Regelerklärung feststellen kannst, ob es was für dich ist oder ob du eher darauf hörst, was die als Fazit sagen oder was daran besonders ist. Also ich könnte aus einer Regelerklärung per se häufig noch nicht daraus schließen, was das Spiel mit mir macht, also wie ich dann darauf reagiere, weil dafür habe ich ja schon viel zu häufig vertan und irgendwelche Regeln bekommen.
Manu
00:19:02
Ich dachte, was soll das sein? Wenn man's dann gespielt hat, hat man erst gemerkt, was das Besondere dran ist. Kannst du das? Kurze Anekdote, weißt du noch, wie wir bei Lama da saßen? Also, Lama ist ein fantastisches, supersimples Kartenspiel. Wir haben die Regeln auf der Messe erklärt bekommen, der Steff und ich, und wir beide schulterzuckend uns angeguckt haben. Boah, ist halt ein Kartenspiel, wo man Karten ablegt. Ja, genau. Wir haben gesagt, das braucht man nicht.
Krimimaster
00:19:29
Und dann am Abend gespielt und dann so, boah, Brain Melt. Das ist ja fantastisch. Genau. Also, Dodo, kannst du das, wenn du wirklich nur die Regeln erklärt bekommst bei YouTube, danach entscheiden für dich?
Dodo
00:19:42
Oder bist du damit erfolgreich, fangen wir mal so? Also, meistens ja. Ich seh daran schon, ob mir die Mechanik gefällt, ob das zu verkopft ist für die Leute, mit denen ich spiele. Weil ich ja immer auch im Hinterkopf behalten muss, sondern auch für den Spieleabend, zu dem ich's mitnehmen will. Das funktioniert eigentlich ganz gut. Oft schon gemerkt, hier braucht man vielleicht noch ein Tablet dazu, und hier braucht man 700 Spielsteine. Das wird vielleicht ein bisschen viel jetzt für den Casual-Abend, aber vielleicht merke ich's mir mal für die Liste für die Hardcore-Gamer, mit denen man sich am Wochenende trifft und zwölf Stunden am Stück spielt. Okay. Mhm. Aber dafür braucht man wahrscheinlich ähnlich wie bei jedem Hobby so einen gewissen Erfahrungsschatz.
Krimimaster
00:20:21
Wenn du ein fünftes Brettspiel spielst, wirst du nicht mit einer Regelerklärung schon merken, das könnte was für mich sein oder überhaupt nichts.
moep0r
00:20:30
Ja, gut. Und wie gehst du vor, Möpo, wenn du dich für ein Brettspiel interessierst? Kaufst du was, was Manu und ich sagen? Was wir grad sagen. Entweder frag ich Manu oder Stef. Ähm, aber, ähm, ja, also, in der Regel guck ich mir die Regeln, die Regelvideos auch erst an, wenn ich das Spiel hab und es erst mal spielen will. Weil niemand auch Lust hat, fortzulesen. Das ist noch schlimmer als selber lesen, also, find ich. Weil das dauert dann einfach noch länger und dann versteht man's irgendwie auch nicht so richtig. Und ja, aber meistens erkundige ich mich so über neue Spiele nach Hörensagen einfach so. Es gibt ja auch diverse gute Podcasts, wo man darüber was nachlesen kann, äh, anhören kann. Und ja, dann guck ich mir halt auch meistens erst mal die Anleitung an. Wenn das halt so ein Zwei-, Drei-, Vierseiter ist, dann les ich die auch selber. Das halt irgendwie in Arbeit ausatmen. Wir schauen ab auf jeden Fall ein Video an, wie die Mechaniken gut funktionieren und der Spielaufbau und so weiter. Und meistens reicht mir das dann aber auch in Detailfragen, dass man erst mal grundsätzlich weiß ... Es ist ja auch immer die Frage, wie so eine Anleitung geschrieben ist. Ja. Also, da bin ich auch großer Fan davon, wenn erst mal grundsätzlich eine Runde läuft so und so ab. Dann kann man theoretisch schon mal anfangen, loszuspielen. Dann schlägt man das nach, okay, das ist das und das. dass es nicht erst mal eine Stunde lang nur Erklärungen ist und dann eben irgendwann mal ins Spielen ... Ach so, wir haben übrigens das und das vergessen. Wenn wir zu fünf spielen, müssen wir das und das beobachten. Das hemmt halt schon auch den Einstieg so ein bisschen.
Krimimaster
00:22:02
Mhm. Aber ich bin sehr dankbar für alle Leute, die solche YouTube-Videos machen. Ja, ist erstaunlich, dass ihr da wirklich auf YouTube dann so ... Ich denk mir immer, wer schaut sich das an? Regelerklärungen lese ich eher selber, Aber es liegt daran, dass ich schon so viele Regeln gelesen hab, dass ich schneller bin, die durchzulesen, als mir ein Video anzugucken, das 45 Minuten dauert. Im Normalfall. Vielleicht könnten die Brettspiele tatsächlich von den Videospielen ein bisschen lernen, was das angeht. Also, weil das Tutorials, was ja viele Videospiele ganz normal dabei haben, die Brettspiele sind dann häufig so, dass die in den Regeln eher erklären. Also immer Abläufe erklären und so weiter. Ohne sich vielleicht mal wirklich so hineinzuversetzen in ... Wie kann man denn möglichst schnell an das Spiel herangeführt werden und die ersten Schritte eben machen, ohne dass man viel lesen muss? Also, es gibt da schon ein paar gute Möglichkeiten und auch Ausnahmen, die das gelungener umsetzen als vielleicht andere Spiele. Also, die zum Beispiel gleich sagen, sortiert die Karten schon mal gleich so, dass man weiß, was überhaupt kommt. Also, dass man das im Prinzip ein bisschen scriptet, was ja auch beim Videospiel so wäre.
Manu
00:23:14
Ja, ich glaub, ihr habt recht, dass das schon so eine Hürde ist, die natürlich das Brettspiel auch noch mal für viele unattraktiv macht. Da gab's richtig schöne Versuche auch, die sich aber leider nicht fortgeführt haben. Es gab die Fast-Forward-Reihe von zwei F-Spiele, so ein kleiner Verlag. Das war halt eine spezielle Spielserie. Die haben gesagt, gut, das sind vorsortierte Karten, ihr packt es aus, ihr müsst keine Regeln lesen, sondern du deckst die erste Karte um und dann steht drauf, hey, jeder zieht drei Karten, und dann nimmt jeder drei Karten. Jetzt dürft ihr jede Runde eine Karte spielen und so weiter. Und warum hat man das nicht weiter durchgeführt? Das ist ja quasi ein Tutorial. Du kannst ja alles machen bei diesem Druck. Wir erleben in der Brettspielwelt ja die skurrilsten Dinge, von Double-Layer-Boards bis irgendwelche Kartonagen, die irgendwie besonders gefaltet werden, bis hin, wir hatten ja sogar vor einigen Jahren Brettspiele, die individuell bedruckt waren, wo jede Schachtel wirklich eine eigenartige Edition war sozusagen, weil da wirklich Kartenmischungen drin waren, so fortgeschritten waren ja die Drucktechniken mit dem Digitaldruck dann auch schon, dass das geht. Aber die Branche hat da einfach nichts draus gemacht. Das wurde alles wieder eingestellt. Und was Steff sagt, die meisten Regelhefte sind halt so, dass sie wirklich beamtendeutsch sind, weil sie dir halt so alles erklären, dass da halt keine Regelfragen auftauchen können. Deutsch bietet sich bei der Sprache ja einfach an, Satzkonstrukte zu bauen, die eindeutig lesbar sind. Das macht's aber nicht einfacher zu verstehen. Und ich finde, es sollte einfach Usus sein, dass Brettspiele so eine Art Schnellspielanleitung haben. Das hatte das alte Siedler von Catan, ja, hatte das schon mal. So, das ist der Startaufbau, das sind eure ersten Züge, los geht's. Und das hat sich irgendwie nicht durchgesetzt. Und ich find das total ... Da ist die Branche selber schuld, dass sie halt nicht so weit ist wie die Videospielwelt, bin ich ein bisschen überzeugt davon, weil diese Hürde da nicht besser genutzt wird.
Krimimaster
00:25:07
Wo ich auf irgendein produziertes Video komme von einem YouTuber. Das, find ich, ist nicht der richtige Ansatz. Da können sie mit Bordmitteln eigentlich mehr machen. Ja, das seh ich auch so. Mir fällt grade ein, auch ein älteres Spiel, Piranha Petro. Kennst du das, Manu? Nee. Da war ein Comic drin, mit dem die Regeln erklärt wurden. Also, wirklich gut. Da hat man durchgelesen, so ein Comic, hat richtig Spaß gemacht. Nachher hab ich die Regeln gekonnt. Und da war, wie du's sagst, das ist ja 1995 gewesen, der Titler von Katan. Und da hat sich irgendwie nicht viel gemacht. Also, man versucht dann, es gibt so von Cosmos diese Erklär-App, wo aber im Prinzip das trotzdem länger dauert. Also, damit er erklärt, wie viel seid ihr? Dann packt er den Spielplan aus und macht das und das. Irgendwie hab ich das Gefühl, ach Gott, es muss vorangehen.
Dodo
00:25:51
Also, Ideen sind schon da, aber gelöst wurde das Ganze, glaub ich, noch nicht. Ich find, das hilft immer, wenn so, ja, Zugbeispiele abgebildet sind. Also dann hast du die grundlegende Regel und dann steht in einem kleinen Kasten daneben Sibylle will zwei Schafe tauschen gegen ein Lehm. Das kann sie aber nur machen, wenn sie den richtigen...
Manu
00:26:11
Und Peter hier vorne hat den anderen Hafen, damit kann er drei beliebige gegen einen Rotstaff tauschen oder so was. Ja. Das wird oft umgesetzt, klar, ja, das hilft auch total. Wenn das nicht dabei ist, ist ganz schlimm. Das Allerschlimmste sind so feine, ähm, wie heißen sie, ähm, FFG-Games, die dann noch so ein Glosar haben, wo du dann quasi zwei Regelhefte hast, wo du dann zu jeder Einheit und zu jeder Truppe und so, klar, das sind auch Expertenspiele, aber wo du dann in drei Anleitungen gleichzeitig blättern musst, irgendeine Frage hast.
Dodo
00:26:40
Das ist das Allerschlimmste. Das ist doch jetzt genau der richtige Moment, um das Thema mal ein wenig zu schwenken. Von den Unterschieden hin zu den Sachen, die wir uns wünschen, die weniger bei Brettspielen auftauchen und mehr bei Videospielen und andersrum. Denn damit sprichst du schon einen der wichtigsten Punkte an. Dieser Information-Overflow, den man oft hat bei Brettspielen. Im Gegensatz zu einer simplen Einheit bei einem Age of Empires, wo ich meine Maus drüber hover und dann steht da, okay, Speerträger, Reichweite 2, Es ist gut gegen Pferde, schlecht gegen Bogenschützen oder wie auch immer. Und bis ich so was cross-referenziert habe aus drei verschiedenen Handbüchern bei irgendwelchen Monster-Miniature-Games, das nervt halt. Also, wo die Information ist und wie sie zugänglich ist, da müssen Brettspiele oft gute Designarbeit leisten, damit man da nicht gleich die Lust verliert. Weil meistens sitzt ja eine Person am Tisch, die sowieso schon ein bisschen abgelenkt ist. Wo diese Person das Smartphone rauszieht und eine Person, die's noch retten will, geht ganz schnell wie in so einer Bibliothek durch drei verstaubte Bücher durch und versucht, die Regeln rauszufinden und nachzulesen.
moep0r
00:27:45
Welcome to our life, hä? So. Ja, ich denke auch, wenn da einfach so Einsteigerrunden oder so was dabei wären oder hier, wenn ihr neu seid, dann mit diesem Aufbau und so, das hatten wir eben schon bei Siegler von Katan, das würd's einfach ungemein einfacher machen, überhaupt für das Spiel gelten, dass man überhaupt so ein bisschen das Gefühl dafür bekommt, wie das halt funktioniert und dann geht die Runde vielleicht auch nur irgendwie, weiß nicht, fünf oder zehn Minuten, dass man halt einmal ein Gefühl kriegt, okay, wir machen jetzt und dann Phase zwei ist das und das. Jetzt geben wir alle unsere Karten eine Runde weiter nach rechts. Und dann ist halt das nächste Kapitel sozusagen nach dem Tutorial, ja, okay, übrigens, es gibt noch diese Regel und diese Regel und diese Regel.
Dodo
00:28:26
Und jetzt wisst ihr alles, aber ihr wisst ja, wie's geht. Und jetzt ohne Stützräder. Weißt du, was mir grade wie Schuppen von den Augen fällt? Dass das natürlich die ideale Entschuldigung für diese ganze Mikrotransaktion ist, die wir im Brettspielsektor auch sehen.
Manu
00:28:41
Es spielt sich schnell, wenn's dir gefällt, kauf doch noch diese 26 Erweiterungen für 120 Euro dazu. Mhm. Also, dieses Gesplittete, dass es so eine Einstiegsrunde gibt, das ist tatsächlich auch hin und wieder der Fall. Oft, oder was heißt oft? Manchmal ist die aber auch eher hinderlich als förderlich. Also, bei Twilight Inscription zum Beispiel, da war genau so eine Schnellspielanleitung dabei. Und mit jedem, mit dem ich bisher gesprochen hab, oder jede, die hat dann gesagt, das hat uns überhaupt nix gebracht. Regeln gelesen und dann haben wir es eher verstanden. Also es kann auch nach hinten losgehen, weil du bei zu komplexen Spielen dann halt auch auch ein Problem hast, dass du Leuten sagst, was sie jetzt machen sollen, sie aber noch gar nicht wissen, warum sie das tun. Das ist bei Brettspielen halt oft ein bisschen schwieriger, weil gerade in meinen Runden habe ich dann halt Leute, die halt viele Brettspiele auch spielen, die dann eigentlich schon wissen wollen, was ist denn meine Motivation? Also warum soll ich jetzt eine Karte aus der Auslage nehmen? Wenn du mit unerfahrenen Leuten spielst, dann kannst du sagen, nimm einfach mal eine Karte, wir spielen mal drauf los, dann geht es. Aber mit den Viel Spaß!
Krimimaster
00:29:39
Die sagen dann, ich weiß doch noch gar nicht, was die Icons sind. Ja, wart doch mal ab, nimm doch mal einen.
moep0r
00:29:44
Gede, ist auch so, Stiff?
Krimimaster
00:29:46
Ja, also, ich muss mal auf Dodo zurücksprechen, komm, mit seinen Sperrträgern, die gehen mir grad nicht mehr aus dem Kopf. Es hat nämlich Vor- und Nachteile. Weil ich stell mir bei Age of Empires halt vor, ich spiel das Spiel und ich agiere einfach. Da ist ja wirklich so, ich werd auch reingeworfen und hab das Regelkonstrukt aber noch nicht 100-prozentig erfasst. Das ist erst mal Arbeit beim Brettspiel vielleicht, die Regeln und ich weiß prinzipiell alles. Bei Age of Empires spiele ich und stell fest, Moment mal, warum komm ich da hinten nicht hin oder warum verlieren die dauernd gegen die? Und dann muss ich erst mal suchen, ach, da gibt's noch Werte dazu, und was bedeuten die eigentlich? Das ist halt ein Vorteil vom Brettspiel, dass ich eigentlich prinzipiell alles weiß. Bei einem Videospiel werd ich vielleicht schnell reingeworfen, aber komm manchmal auf Situationen, wo ich gar nicht versteh, warum etwas nicht geht oder ist. Als bei einem Brettspiel, wo ich eigentlich häufig alles weiß, was passieren kann oder in welche Richtung es gehen kann. Wie häufig google ich bei irgendeinem Videospiel, warum kann ich kein Gold aufnehmen oder so was. Irgendwo, ja, das kannst du erst, wenn du Level fünf bist. Und ich so, ach so, ja gut, wo hätte ich das wissen sollen? Weiß, welche Situation ich meine.
Dodo
00:30:56
Klar, du kommst schneller rein, aber es hat auch manchmal den Nachteil, dass ich nicht weiß, warum irgendwas nicht funktioniert, verklausuliert ist irgendwo geschützt natürlich vor spielfehlern also gerade in der ersten runde von brett spielen da merkt man ja oft am ende achso warte mal wir hätten eigentlich nur die die Hälfte dieser Power Cards gehabt, warum haben wir die denn viel zu oft gezogen?
Krimimaster
00:31:14
Nächstes Mal! Mit den richtigen Regeln. Das lässt ein Videospiel von vornherein nicht zu. Ja, das stimmt. Das ist natürlich richtig. Ja, ich muss mal zu was anderem kommen, weil wir haben jetzt natürlich sehr viele Nachteile von Brettspielen gesprochen. Aber der Manu hat's vorhin schon so ein bisschen angedeutet, wir müssen mal über Haptik reden. Weil da sind die Brettspiele halt schon noch mal dem Ganzen ... Also Double-Layer-Inboard hat er gesagt. Oder ich hab irgendwas in der Hand, ich hab irgendwelche Figuren, für dieses Spiel 3D-Drucker gedruckt worden sind und die irgendwas symbolisieren, das hat natürlich was. Das macht mit mir auch was. Also, wenn irgendein Brettspiel vor mir liegt, was so fast wie ein Prototyp aussieht, das ist immer schwieriger, als wenn das irgendwas ist, was wirklich durchdacht ist und da wurde sich in Gedanken gemacht, warum das jetzt grade dieses Element ist und warum das jetzt grade so aussieht und warum das genau irgendwo reinpasst. Das macht mit mir schon was. Und das ist natürlich im Vergleich zum Videospiel, hab ich da was, was mir irgendwas ... Was gibt. Also, wo ich dann merke, ja, hier sind Elemente reingeflossen, und ich kann sie einfach anfassen. Also, ich hab da was in der Hand, und ich seh da irgendwas drauf, und ich kann das Ganze auch ... Ich kann mit denen was bewirken in dem Spiel. Also, das ist halt nicht nur ... Also, natürlich gibt's auch schlechte Brettspiele. Das ist dann für mich in dem Moment, wenn ich eine Miniatur hab, 15 Zentimeter groß, aber nur, weil sie groß ist. Aber es gibt ja auch manche, die wirklich dann damit spielen, also mit solchen Elementen. Wo du vielleicht irgendwo, wenn du Escape-Spiele spielst, was versteckt ist, weil's besonders eine Größe hat und du was vergleichen musst oder darüber noch was ausgesagt wird. Das sind ja doch viele Möglichkeiten. Und das ist für ein Videospiel halt schwer zu erreichen. Also das Gefühl beim Brettspiel, dass ich wirklich physisch was anfassen kann, was machen kann.
Dodo
00:33:08
Dieses Gefühl da zu haben, das ist schon was, was eigenständig genug ist, um auch zu sagen, das hat einen Mehrwert. Also, wo ich dem Brettspiel halt den Vorzug geben kann. Ich bin auch ein riesiger Fan von diesen Miniaturen leider. Und obwohl der 3D-Druck da riesige Fortschritte gemacht hat, macht so eine schön gedruckte Miniatur im Spiel ja immer automatisch gleich sehr teuer. Aber das ist es dann auch, wie du schon sagst, es ist es halt wert. Es fühlt sich wertig an, es sieht wertig aus.
moep0r
00:33:35
Natürlich seine eigene Metapher durch so eine Figur immer viel besser, aber ich würde fast sagen, wenn die Spielmechanik gut genug ist, würde ich mich auch herablassen, wieder selbst bedruckte Puppchips über das Board zu schieben.
Dodo
00:33:48
Aber auch das ist ja immer noch was anderes, als wenn du das in einem Computerspiel machst. Also da fühlt es sich halt einfach gar nicht an. Ich glaube, bei einem Computerspiel verzeihe ich das.
Krimimaster
00:34:00
Wenn's schlecht aussieht und wenn's vielleicht auch technisch hakt. Das ist auch eine interessante Erkenntnis grade. Mhm. Also, ich weiß nicht, ob ihr Azul kennt als Beispiel. Bei dem Spiel sind so Bakkelitsteine drin. Mhm. Das Spiel würde genauso funktionieren, wenn es nur Plättchen wären. Trotzdem wär's was ganz anderes, wenn diese Steine nicht so geil zum Anfassen wären. Wenn man das Gefühl hat, die klimpern so schön, zwischeneinander sich so dran stoßen und alles, das macht was mit mir.
Manu
00:34:30
Also, das ist schon ein Unterschied und das macht schon was aus, ohne es wirklich fassen zu können. Also, ich kann's nicht in Zahlen fassen oder sagen, ja, das hat jetzt Haptik acht von zehn oder so was. Also, ihr habt doch auch eine PS5 schon mal in der Hand gehabt. Also, ich spür da inzwischen recht viel im Zeigefinger, wenn ich den Duel Dance in der Hand habe. Also, so ist es ja nicht, dass Brettspiele gar nichts mehr dir zurückgeben.
moep0r
00:34:54
Rumble Pack vom N64 ist da zumindest ein bisschen was passiert. Stimmt. Gegen Asyl können die nicht anstinken.
Dodo
00:35:02
Wobei, es gab doch sogar bei der Switch, bei diesem One-Two-Switch, auch so ein Minispiel, wo du raten musstest, wie viele Kugeln im Joy-Con drin sind.
Krimimaster
00:35:09
Boah, das war so gut, ey. Der einzige Grund, das wieder reinzulegen, das Spiel. Ja. Ja, aber da probatzt Videospieler eher von dem Brettspielversuch zu übernehmen irgendwas. Also, das hat in die Richtung langgegangen. Ist ja schon eher die Ausnahme, obwohl Rumble Pack, auch das, geb ich dir recht, macht was mit mir.
Manu
00:35:26
Wenn da irgendein Feedback kommt und ich dann merke, oh, da passiert irgendwas, das kann ich assoziieren mit dem Bild, was da grade ist. Das gefällt mir schon auch jedes Mal wieder. Und das ist ja auch schon seit Jahren geblitzt. Bei der PS5, da spürst du ja sogar die Regentropfen, die bei Astrobot regnen. Da hast du wirklich so das Gefühl, du hörst den Regen, nicht nur du spürst ihn. Ja, da hat Videospiel viel gemacht, ja. Ich hab ja immer gedacht in den 90ern, als ich das erste Mal im Virtual-Reality-Café war, dass wir jetzt 2023 nicht mehr darüber reden, dass der Controller nur ein bisschen vibriert.
Dodo
00:35:58
Ich dachte, wir sind da schon viel weiter. Aber das ist ein anderes Thema. Wobei das bei den Videospielen ... Ich hab ja ein wahnsinniges Herz für gescheiterte Hardware und so Lightguns und irgendwelche Plastikboards, auf die man sich da stellt. Das wirkte immer wie so eine Dreingabe und wie so ein Gimmick, was dann auch sehr schnell wieder ausgelutscht ist. Das hält sich natürlich bei einem Brettspiel viel länger. Also, die Idee wird halt einfach gut bleiben.
Krimimaster
00:36:24
Und wenn das Spiel dann noch gut funktioniert, benutzt man das mit Sicherheit auch in einem Jahr noch mal, wenn man Lust auf das Spiel hat, während ich mich jetzt nicht jemals wieder mein Tony-Hawk-Skateboard auspacken sehe. Oh Gott, und das hab ich für Guitar-Hero und Band-Hero, was hatte ich nicht alles? Das ganze Zeug steht auch noch. DJ-Hero. Ja, genau, steht alles noch im Keller irgendwie rum. Ja gut, Brettspieler natürlich auch, aber da hast du schon recht. Ich kann irgendein Brettspiel von vor 30 Jahren noch gut auf den Tisch bringen. Das geht bei manchen von diesen Hardware-Sachen nicht mehr.
Manu
00:36:58
Also, weil die einfach nicht mehr unterstützt werden oder ich jetzt einfach Probleme habe, mit PC irgendwie zum Laufen zu kriegen. Also, ist auf jeden Fall mit Arbeit verbunden. Kennt ihr Barbarossa noch, dieses uralte Brettspiel aus den 80ern? Ja, klar. Und da musste man dann eben Figuren kneten, die Mitspielenden mussten das dann erraten und so. Und das hab ich irgendwann mal, als meine Kinder in dem Alter waren, hab ich gedacht, oh, das hol ich mal aus dem Keller, das steht da bestimmt noch irgendwo, bin runter, oben ausgepackt, so erst mal den Staub weg oben und dann ausgepackt. Und diese Knete, Alter, das könnt ihr euch nicht vorstellen, die ist halt wirklich so in meinen Händen so zerfallen. Ich glaub, es war wie so angereicherte Uranstäbe, Entsorgen müssen oder so.
Krimimaster
00:37:39
Das war nicht mehr feierlich. Also ja, nicht jedes Brettspiel altert gut. Ja, das stimmt. Aber du kannst dir an Kneten was zumindest noch kaufen. Und ja, das war schön, bei Barossa diese Mechanik, jetzt kommen wir in die Mechanik rein, zu sagen, man macht irgendwas aus Knete, aber es muss so gemacht werden, dass man's nicht beim ersten Mal errät, aber auch nicht gar nicht errät. Allein so eine Kleinigkeit, das ist eingängig für jeden, und trotzdem denkst du dir, wie mach ich jetzt einen Schlumpf, nicht sofort erkennen. Also die müssen da drauf kommen können, aber über Zeit. Also das ist, fand ich schon sehr clever. Und das macht irgendwie so, bei Brettspielen habe ich häufiger das Gefühl, dass da irgendwas cleveres dahinter steckt.
Manu
00:38:18
Und bei Videospielen habe ich ganz oft so diesen Einheitsbereich.
Krimimaster
00:38:23
So im Kopf.
Manu
00:38:23
Also da möchte ich aber sofort reinkrätschen. Also ich weiß, was du meinst, dieses das limitierende Element sorgt für Kreativität. Genau, das haben Brettspiele halt schon immer gehabt, weil sie natürlich sehr viel weniger machen können. Aber gerade, wenn man im Indie Bereich guckt, bei Game Jams und so weiter, wo Leute innerhalb von 48 Stunden ein komplettes Videospiel entwickeln müssen, ja also einfach den Zeitdruck haben oder eben ein Indie Studio, zwei, drei Leute, die nur begrenztes Budget haben, die dann einfach sagen hey, und diese Kernmechanik, die arbeiten wir aus. Und da ähneln sich beide genau gleich. Also limitierende Faktoren sorgen für Kreativität. Dass du natürlich, wenn du irgendwie 500 Mio. Euro Budget hast, dass du dann nicht unbedingt die kreativste Idee brauchst, sondern dann eher auf Bombast gehst.
moep0r
00:39:09
Das hat das Medium natürlich so in sich.
Dodo
00:39:12
Aber das würde bei Brettspielen auch passieren, glaube ich, wenn du denen 500 Mio. in die Hand drückst und sagst, mach mal. Weißt du? Dann würde auch nichts rauskommen. Ich glaub, bei Brettspielen würde einem, glaub ich, eher auffallen, wenn Kernmechaniken aus anderen Spielen nur noch mal aufgewärmt sind oder nur noch mal um so eine Prise links oder rechts erweitert sind. Und bei Videospielen haben wir das ja grade bei den großen Genres an der Tagesordnung. Also, wenn wir so ein Open-World-Spiel haben, ja, okay, das ist jetzt wieder dein Open-World-Spiel, hier sind deine Marker auf der Karte, diesmal bist du aber ein Samurai, diesmal kein Assassine. Ja, okay, und dann hast du hier diesmal als Gegner mal Dämonen und mal keine Weltkriegssoldaten oder so. Aber die Kernmechaniken sind da oft sehr, sehr vergleichbar. Und bei Brettspielen hab ich immer das Gefühl, muss man sich mehr differenzieren, wie im Indie-Bereich auch.
Manu
00:40:01
Da lebt man davon, dass die Idee frisch ist und das Gameplay frisch ist, oder zumindest die Szenerie und die Geschichte, die du erzählen willst.
Krimimaster
00:40:08
Du willst sagen, im Brettspielbereich gibt's nicht Leute, die alte Brettspiele aufnehmen und unter neuem Namen rausbringen? Da merkt man, dass ihr tiefer in der Thematik drin seid. Mhm. Ähm, es ist vielleicht auch so, ich mein, es kommen ja auch viele, viele Brettspiele raus. Und damit ein Verlag dich nimmt, brauchst du halt auch irgendwas, wo du halt sagst, das macht das Spiel anders. Wohingegen jetzt beim Videospiel kannst du halt auch relativ schnell sagen, ja, ich mach halt irgendeinen Klon und werf den halt selber schnell auf den Markt, und es wird sich dann schon gut genug verkaufen. Aber mit Indie hast du mich natürlich voll abgeholt, Manu. Und plötzlich interessiert an den Videospielen durch den Indie-Bereich. Da bin ich wieder mehr reingekommen, weil ich da genau das sehe. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich mich mehr den Videospielen zubitten konnte, weil ich bei den Indie-Titeln genau das gesehen hab. Diese Idee, dass jemand was hat und deswegen machen will, das ist bei Brettspielen in meinen Augen viel häufiger. Dass ich das Gefühl hab, da ist ein Auto dahinter gewesen, der will was, der hat eine Idee, das ist was Cleveres dahinter. Und beim Videospielen ...
moep0r
00:41:12
Ich kann halt keine Ego-Shooter mehr spielen und selbst bei Champion Runs wird es halt wirklich schwierig. Wenn man das Gefühl hat, da habe ich alles gesehen, was wollen sie mir denn geben, was noch interessant ist. Gibt es bei Brettspielen auch so was wie Indie-Spiele? Also gibt es da so Indie-Publisher? Oder ...
Manu
00:41:30
Gibt's halt nur die großen, bekannten Namen irgendwie? Also ich kenn jetzt wahrscheinlich eh nur Klaus Teuber und Uwe Rosenberg. Also das Ganze ist natürlich noch mal eine Nummer kleiner, weil selbst die großen Namen, wie du's gesagt hast, sind ja auch schon im Endeffekt klein. Und auch wenn sie natürlich große Massen umsetzen an verkauften Videospielen, sind es, wie soll man das sagen, also es gibt natürlich Indie-Verlage, die ohne große Publishing-Deals, ohne große Auflagen trotzdem Spiele machen und so in Kleinstauflagen rausbringen. Das würde ich sagen, ist vielleicht ein bisschen vergleichbar mit einem Indie-Studio, was ja von Independent kommt, das heißt, die haben nicht Microsoft und Co. Im Hintergrund. Aber die Strukturen sind für Indies enorm gut geworden und gewachsen in der Videospielwelt. Die großen Publisher lechzen ja gerade danach. Auf Steam hast du eine riesige Plattform, wo du Indie-Spiele bewerben kannst. Wir haben Kickstarter und so weiter. Das hast du beim Brettspiel nicht so krass. Also, um ein unbekanntes Brettspiel irgendwie erfolgreich zu machen, das ist meiner Meinung nach fast unmöglich, wenn du nicht bei einem großen Verlag damit hausieren gehst. Der große Unterschied ist aber, dass du als Einzelperson wunderbar innerhalb von einem Jahr ein Brettspiel auf den Markt bringen kannst, dass es beim Videospielen halt ein bisschen schwieriger ist, da überhaupt Gehör oder Relevanz zu finden. Also, das ist, glaub ich, da unterscheiden sich beide, was so Indie ist und was Groß- und Kleines. Aber ähnliche Strukturen, ähnliche Mechaniken gibt's da schon auch, dass du einfach unabhängig von allen anderen mit einem Selbstprint-Verlag ein Spiel rausbringen kannst. Aber die Kosten sind halt auch ein großes Thema. Ein Indie-Spiel auf Steam zu veröffentlichen, da brauchst du eine kostenlose Unity-Engine, du brauchst einen PC Du kannst irgendwie auf Steam für 100 Euro ein Account hier klicken oder bei iOS oder Android.
moep0r
00:43:18
Oder so. Und beim Brettspiel musst du ja wirklich zu einer Druckerei gehen oder das alles in Handarbeit selber ausdrucken. Also da stehen ja auch ganz andere Kostenfaktoren dahinten dran.
Manu
00:43:28
Nee, stimmt, klar. Das muss ja wirklich physisch hergestellt werden. Das ist ja nicht einfach hier, okay, ich brauch das jetzt bei Steven bitte einmal uploaden und eine Milliarde Downloads möglich. Aber es gibt schon auch, dass wir hin und wieder Sachen zugeschickt bekommen, wo man richtig sieht, da hat sich jemand so prototypartig selber was zusammengebaut und auch mal vielleicht einen kleineren Druckauftrag vergeben.
Krimimaster
00:43:48
Das gibt's schon auch, ja. Aber es ist häufig schwierig, weil eine Redaktion dahinter fehlt. Und ich glaub, im Brettspielbereich ist das noch notwendigerer als beim Videospielbereich, dass da jemand noch anders drüber schaut und du das wirklich dann noch mal testest mit irgendwelchen Gruppen, wie die Reaktionen darauf sind. Ähm, weil im Videospielbereich hast du halt einfach deine Bereiche, und du hast schon relativ viel vorgegeben. Also, du willst halt jetzt einen Ego-Shooter haben, und jetzt sollen's halt Feen sein. Dann sagt einer, oh, geil, ich mag Feen und Ego-Shooter. Das ist halt im Brettspielbereich, glaub ich, nicht so leicht. Dann denkst du dir, ich mach jetzt irgendein Spiel mit Feen, und dann sagt ein anderer, Moment mal, aber so wie du dir das grad aufgedacht hast, funktioniert der gar nicht.
moep0r
00:44:31
Das ist ein Dann. Und das ist, glaub ich, schwieriger, als im Videospielbereich was Schnelles zu machen, auf alle Fälle. Mhm. Wo du das grade noch mal mit den Fähen und quasi das Gleiche machen sagst, gibt es so was wie Skin-Packs für Brettspiele?
Krimimaster
00:44:50
Dass man sagt, ja, ich find die Mechanik und das ganze Spiel eigentlich ganz cool, aber ich hab überhaupt keinen Bock, irgendwas zu spielen, wo ich im Wald bin. Gibt das nicht auch mit Weltraum? Es fällt mir jetzt Frontan Garda Project ein, was sozusagen Science-Fiction-Version ist von Terra Mystica. Wo Terra Mystica im Fantasy-Bereich ist, ist das sozusagen in einer anderen Welt angesiedelt. Was du halt häufig machen kannst, sind Deluxe-Ausgaben. Das gibt's häufiger. Dass man irgendwie so eine Version hat, die im Prinzip so Standard ist. Ja, wenn du jetzt möchtest, kannst du dir aber noch vergoldete Würfel dazu kaufen und irgendwelche Figuren, die Geräusche dazu machen.
Manu
00:45:28
Das gibt's bei Figuren. Aber so Reskins fallen mir nicht viele Beispiele ein eigentlich. Nee, das ist ja mechanisch auch schwieriger. Also, da mal eben Texturen auszutauschen, ist digital natürlich weniger das Problem. Nee, was es gibt, ist halt höchstens Neuauflagen. Was mir grad einfällt, ist zum Beispiel Sky Mines. Das ist eine Neuauflage von Mombasa. stand dann in der Kritik auch völlig zurecht, weil es eben ein Kolonialismus-Thema ist. Da investierst du in Aktienfirmen in Afrika und beutest im Endeffekt die Leute dort aus. Und das kam natürlich heutzutage jetzt auch nicht mehr gut an. Wie gesagt, völlig zurecht. Die Diskussion war auch völlig berechtigt. Keine Ahnung, warum das damals irgendwie niemand interessiert hat. Und die Autoren und der ehemalige Redakteur, die haben sich dafür auch entschuldigt und haben gesagt, sie setzen das Spiel aber mechanisch jetzt nochmal neu auf und haben das jetzt in den Weltraum gemacht. Das heißt, du beutest jetzt halt Aliens aus. Aber es ist halt dadurch einfach ein bisschen unkritischer, ist aber immer noch das gleiche Spiel. Das wär so der erste Reskin, der mir jetzt so spontan einfällt. Ansonsten hast du natürlich so was wie, ähm, Carcassonne Winter Edition oder so was. Ah, ja, stimmt. Oder Carcassonne Südsee. Aber das sind dann oft immer auch so kleine Neuauflagen, die dann irgendwie eine neue Spielmechanik mit reinbringen. Das ist aber im Endeffekt einfach nur, weil's halt ein erfolgreiches Spiel ist, halt das gleiche spiel noch mal zu verkaufen ja aber es gibt auch andere ansätze wie zum beispiel asul was steff erwähnt hat da kommt einfach jedes jahr jetzt ein neues asul raus gefühlt, so wie Fifa, aber im Sinne von.
Krimimaster
00:46:57
Im Gegensatz zu FIFA ist es wirklich mal ein anderes Spiel. Die lassen sich wirklich jedes Mal irgendwas Neues einfallen.
moep0r
00:47:04
Das ist schon interessant, dass es so was dann auch gibt, ja.
Krimimaster
00:47:08
Ja. Wenigstens einmal über Monopoly zu reden, das hat natürlich Tausende Rethemes. Ja, da muss ich auch dran denken. Aber ich wollte das Börsespiel mit M hier nicht nennen.
Dodo
00:47:17
Und in Catan gibt's natürlich auch 1.000 Editionen unterschiedlichen ... Ja. Zum Beispiel, ich hab Star Trek Catan.
Manu
00:47:24
Das stimmt, ja. Dann hab ich auch Star Wars und so.
Krimimaster
00:47:27
Die Hüt hat die Star Trek-Version, aber die hat doch diese Commander. Die hat zumindest ein anderes Feature.
Dodo
00:47:33
Die kriegen offenbar ein Modul oder so, was dann spendiert wird. Ja, man darf halt was anderes machen bei dem Katan. Dann hast du einen Commander, der hat eine Fähigkeit, dann drehst du den um und klickst neun. Die gab's später als Extrakartendeck, falls du die auch haben möchtest, wieder im normalen Feature. So schließt sich der Kreis, ja. Wo wir grad schon bei Star Trek waren. Ich hab mal eine Weile in einem Star-Wars-Tabletop-Spiel gespielt mit so Flugzeugminiaturen, wo man so verdeckt Scheiben legt und rumfliegt. Dann meinte ein Kumpel, das kommt mir ziemlich bekannt vor, ich hab das Gleiche mit Star Trek.
Krimimaster
00:48:06
Ich glaub, wir hätten unsere Armeen gegeneinander antreten lassen können. Es war fast das identische System mit verschiedenen Lizenzen. Ach, witzig. Das wird's aber Tabletop, oder? Ja, genau. Genau, da muss man aufsagen. Das ist X-Wing, das Star-Wars-Spiel. Aber das ist ja, wie wir vorhin gesagt haben, Brettspiele, es gibt halt Rollenspiele, es gibt Tabletop, und es ist halt wirklich noch mal so eine eigene Nische. Also noch mal, wo ich mich gar nicht auskenne. Also, wo man wirklich die Leute so ein bisschen trennt. So was wie Trading-Card-Games sind ja auch was. Da kannst du dich auch so verlieren und allein sagen, damit beschäftigst du dich vollkommen. Ja, wollen wir mal ein paar zu Hybridspielen kommen? Also, weil das ist ja auch etwas, was jetzt so ein bisschen sich annähert. Also ich kann mich noch erinnern, vor ungefähr 10 Jahren oder sowas hatte ich eine Version gesehen von Willen des Wahnsinns, ich weiß nicht, ob ihr das kennt, Auf so einem Board, was halt sozusagen wie ein iPad ausgesehen hat, was damit interagiert. Ich hab eine Spielfigur draufgestellt, die hat erkannt, ich bin in dem Raum. Dann kamen Geräusche dazu, dann konnte ich einen Würfel werfen. Dann hat man gesehen, es wurde in drei gewürfelt. Es passiert halt irgendwie was. Das ist so was, wo ich immer noch drauf atme. Einfach denke, wann passiert denn mehr in diese Richtung? Schade, dass das nicht irgendwie aus beiden Welten ... Wir hatten ja vorhin beschrieben, was bei beiden die beste ist. Warum nimmt man das nicht raus und macht daraus irgendwas? Ich hab davon nie wieder was gehört. Ich hab auch gesagt, wenn das mal rauskommt, shut up and take my money. Also, ich hätte denen gegeben, was sie gewollt hätten. Aber kam irgendwie nicht mehr. Und das ist interessant, dass das nicht so ... Sich noch nicht so rauskristallisiert.
Dodo
00:49:47
Es gibt immer so kleine Ansätze, darüber kann man mal reden, was es so gibt, was es schon funktioniert hat, oder wo es vielleicht so Überschneidungen gibt. Aber so ein richtiges Hybridsystem hat meiner Meinung nach noch nicht so gut funktioniert.
Krimimaster
00:50:00
Aber grade bei Willen des Wahnsinns, die moderne Version, wie viel Auflage das ist, die funktioniert mit einer Companion-App, wo du nebenbei dein Tablet aufstellst oder deinen Laptop. Dann sagt dir das Spiel, in welchem Raum was passiert, und du ziehst wie bei einem Schlagcomputer die Monster rum. Genau, richtig. Aber das ist natürlich noch was anderes, wenn du halt das Spielbrett sozusagen auf dem iPad hättest oder so was, und du in die Räume gehst, und die Räume dann agieren vielleicht sogar auf dem, was du machst. Dann gehst du drauf, und plötzlich fällt da vielleicht was um noch dazu. Weißt du was ich meine? Es ist ja nochmal ein anderes Gefühl. Und es ist halt auch sehr sehr schwierig, vielleicht ist es deswegen auch so wenig entstanden, wie weit traut man sich von diesem typischen Brettspiel wegzugehen und hinzugehen zu einem Videospiel? Also wo trifft man sich? Weil ganz viele sagen natürlich, welchen Brettspiel spielen wir? Welchen Brettspiel spielen wir? Und welchen Videospiel spielen wir im Videospiel spielen. Sie möchten das gar nicht so verheiratet sehen, wie ich das gerne hätte. Wo ich mir denken würde, gut, du kannst mir so viel Verwaltungsaufwand abnehmen. Trotzdem hab ich das Gefühl, ein Brettspiel zu spielen mit jemand anderem am Tisch und das so zu erleben. Ein paar Sachen können wir drüber reden, wo's funktioniert hat. Oder wo's unserer Meinung nach ein paar Sachen ... Gut funktioniert, das Willen des Wahnsinns, die zweite Edition, die macht das meiner Meinung nach sehr gut. Da ist es ja schon so, dass du einen Erzähler hast, und da kommen auch Geräusche raus. Du hörst die Monster, die so ein bisschen da dabei sind. Es gibt verschiedene Wege, je nachdem, was du tust, reagiert dann auch die App eben anders drauf. Das Ganze ist kooperativ, also du spielst auch so gemeinsam und hast so eine düstere Atmosphäre, die halt noch mit Musik angereichert ist.
Dodo
00:51:38
Da hab ich schon das Gefühl gehabt, da haben sie sich Gedanken gemacht, was man eben aus dem Videospiel rüber transportieren kann, was das Ganze gut macht. Also, äh, ja. Ja, grade Verwaltungsaufwand Das ist da für mich das absolute Stichwort. Wenn ich jetzt so größere Spiele spiele, Willen des Wahnsinns hab ich nicht so viel gespielt, aber dafür sehr viel Descent, was ja auch so eine Companion-App dann dabei hat. Das hilft halt ungemein, wenn dir gesagt wird, du hast jetzt so und so viele Monster bekämpft, dann musst du die aber selber nicht an den Spielfeld ranstellen und nachher noch überlegen, wie viel Erfahrungspunkte krieg ich jetzt, wo steht denn noch mal was? Allein schon, dass du so verschiedene Auswahlmöglichkeiten hast, Karte hast, die dann... Wo dann draufsteht, mit wie vielen Spielern spielst du noch mal. Dieses gesamte Vorauswählen von Informationen, die du eigentlich brauchst, durch diese Companion-App, das hat mir wahnsinnig gut gefallen. Und da ist natürlich auch wieder, wie willst du's anders machen als Brettspiel? Also, du möchtest ja ein Spiel designen, das man zu zweit, dritt, viert oder vielleicht sogar alleine gegen die App irgendwie spielen kann. Und dann überlegst du, wie bring ich diese Information jetzt rüber?
Krimimaster
00:52:45
Entweder ich mach noch ein Regelbuch dazu, die Sammelkarte draufdrücken, okay? Wenn du zwei Leute auf dem Brett hast, hat das Monster vier Lebenspunkte und zwei Schadenswürfel. Wenn du vier Leute hast, hat's sechs Lebenspunkte und drei. Es sind ja nicht nur immer Miniaturenspiele. Ich red jetzt ja auch von so was wie Echoes. Ich weiß nicht, ob du das kennst. Das ist so ein Erzählspiel, wo du wirklich mit einer App Bilder einscannst, und dann hörst du Geräusche und musst über diese Geräusche eine Geschichte erzählen. Eine richtige Reihenfolge bringen. Oder irgendetwas, was zu lösen ist, dann musst du die richtige Reihenfolge bringen. Oder ganz aktuell auch Hitster, wo du auch Sachen einscannst mit der App, und dann kommt halt Musik raus und musst sagen, zu welchem Jahr war diese Musik halt grade.
Dodo
00:53:28
Geil. Ja, genau. Es geht schon ein bisschen so in die Richtung, aber es ist immer noch sehr getrennt, und ich hab irgendwie das Gefühl, da könnte eigentlich noch mehr gehen. Und das, obwohl doch eigentlich die Einstiegshürde so gering ist, ja nun wirklich fast jeder einen Smartphone in der Tasche hat. Und wenn man es mit Kindern spielen will, die selber noch kein Smartphone haben, dann haben wir wahrscheinlich auch noch drei oder vier Alte, die wir nun mal aufladen müssten, irgendwo in der Schublade rumfliegen. Und dazu.
Krimimaster
00:53:54
Hab ich erst einmal ein Spiel gesehen, das hieß World of Yo-Ho. Da hatte man das eigene Smartphone als Spielstein und ist damit wie ein Schiff durch eine Piratenwelt gefahren.
Manu
00:54:02
Das fand ich total abgefahren, die Idee zu haben. Ist mir seitdem nicht wieder begegnet. Ich glaub, das hat Manu sogar mal gespielt, oder? Hast du das nicht gehabt, Manu, das mit dem, wo das Schiff als App rumgefahren ist? Ja, ja, meine Söhne weigern sich immer, dass ich das Spiel auf dem Spammel entsorgen darf. Oder verschenken darf.
Dodo
00:54:21
Das haben die mir neulich tatsächlich wieder vom Entsorgenstapel runtergenommen. Es war mechanisch kein gutes Spiel, aber es war halt faszinierend. Grade für so Teenager-Kids, weil's halt was völlig Neues war. Aber ja ... Da haben wir halt den gleichen Punkt, wie ich eben schon bei den Videospielen angesprochen hab.
Manu
00:54:40
Oft ist es erst mal die Innovation, die sich man trauen muss, damit da man dann die nächste Generation wieder lernt. Die erste Lightgun sah ja irgendwie furchtbar klobig aus. dann irgendwelche Sachen, wo noch so eine Hydraulik dran war, die dann selber irgendwie den Riegel nach hinten geschoben hat oder was. Aber das geht natürlich erst so Schritt für Schritt. Ja, und was mich so traurig stimmt, ich will eigentlich gar nicht mehr drüber reden, weil es hat so große Wunden in mir hinterlassen. Ich war mal eine Zeit lang völlig überzeugt davon, dass wir mehr Hybrid-Games sehen werden. Und dann gab's ja auch eine ernste Verlage, hat Steff ja auch schon gesagt, dass es da ja so viele Möglichkeiten gibt, was man da nur sich ausdenken könnte. Komplett eingestampft worden ist von den meisten Verlagen, weil die paar Versuche, die es gab, die waren natürlich irgendwie auch zum Scheitern verurteilt. Die hatten ein bisschen dieses Novum dran, aber die Branche hat sich halt komplett verweigert, bis auf ein, zwei kleine Ausnahmen, diese Anfangshürden zu überwinden und da mehr zu investieren und dann aber eben auch zu was Gutem zu kommen. Und also der Zug ist abgefahren. Wie gesagt, das war so ein kurzes Aufbäumen, So ein kurzes Auffackeln, so eine kleine Flamme, die aber sofort auch von den meisten Spielenden halt einfach sofort ertränkt wurde. Also, die Bereitschaft in der Spieleszene ist einfach nicht da. Diese Faszination für Technik ist Videospiele, bringt es immer mit. Also, egal, welcher Videospieler, welcher Videospielerin du sagst, irgendwie hier neue Grafik und gedönst, da ist immer auch eine gewisse Faszination dabei. Was kann man da Neues machen? Boah, sieht das gut aus. PSVR 2 und Technik ist immer auch Teil dieser Faszination Videospiele gewesen und wird es immer bleiben. Neue Konsolen, neue Technologie und bei Brettspielen war das halt nie ein Thema.
moep0r
00:56:26
Das interessiert die Leute nicht. Wenn ich in meine öffentliche Spielerunde gehe und ich bringe dort ein Spiel mit, was irgendwie eine App-Unterstützung hat, dann sagen die, oh nö, ich spiele nicht.
Dodo
00:56:34
Ich spiel lieber was anderes. Ich spiel lieber das, was ich schon kenne. So, da ist die Bereitschaft gar nicht da, das Spielen zu wollen, dann mal sowas mit App auszuprobieren. Das... Erst noch was runterladen? Hö? Nee. Hol mal lieber die Würfel.
Manu
00:56:45
Aber das wundert mich, weil das doch genau so Sachen tun kann, wie für dich die Punkte irgendwo zu zählen.
Krimimaster
00:56:51
Also ist das dann was, wo ich der einzige Brettspielliebhaber bin, der dann aber am Ende keinen Bock hat, auf so einem Brett irgendwie bei Ticket to Ride nochmal alle 890 Punkte abzufahren?
Dodo
00:56:59
Ja, okay.
moep0r
00:57:02
Ja.
Krimimaster
00:57:03
Du bist nicht der Einzige, aber wir sind in der Minderheit. Ja, aber Zookum-Zook ist ein gutes Beispiel für eine sehr gut umgesetzte Videospielversion eines Brettspiels. Ja, darüber wollten wir auch noch reden. Genau, das war das nächste Thema vom Heißen. Das war mein Übergang, den ich grad versucht hab. Denn dort ist es ja wirklich so, dass ich beim Brettspiel, wenn ich eine Karte zieh und ein Ticket seh, erst mal gucken muss, wo ist die Stadt und wo ist die andere Stadt. Oder Binden mit Zügen, und dann seh ich das erst gar nicht. Und beim Videospiel klick ich auf die Karte, und es wird mir angezeigt, wo die beiden Ställe sind. Das ist natürlich superkomfortabel. Da spielt sich in der Partie halt viel, viel schneller.
moep0r
00:57:43
Trotzdem hab ich das Gefühl, ich hab das Brettspiel gespielt und nicht irgendeine andere Version davon. Sondern es ist eine Eins-zu-eins-Umsetzung, hat mir viel abgenommen. Das fand ich sehr gelungene Version als Videospiel, wenn du das Brettspiel gerne magst. Ja, das ist auch genau das, was ich eingangs versucht hatte zu erklären, was ich daran mag, dass dir genau die Slots angezeigt werden, auch wo du Sachen platzieren kannst und so was.
Manu
00:58:08
Dass dir das abnimmt und du da nicht groß selber drüber nachdenken musst. Wobei das natürlich auch irgendwie Teil des Spiels ist und meistens auch irgendwie Spaß macht. Aber grad wenn man's dann alleine spielt, dann hab ich da irgendwie, weiß ich nicht, dann find ich's auch nicht schlimm, wenn's schnell geht. Parkerson ist auch so ein tolles Beispiel, was ich einbringen würde gerne, dass sich das Spielverhalten und das Spielgefühl auch komplett verändert. Also, Carcassonne von den Coding Monkeys damals war ja eine der mit ersten Umsetzungen, die so richtig großen Erfolg hatten für iOS, für die ersten Smartphones, die ich dann auch gespielt hatte. Und ich hab davor immer schon gern Carcassonne gespielt, auch mit Familie, mit Kids und so. Aber ich hab das nie als großes Wettkampfspiel gesehen. Ja? Und dann kam Carcassonne als App-Umsetzung. Und da ging das dann los, dass dir dieses Spiel angezeigt hat, welche Plättchen sind überhaupt noch drin. Da muss man Plättchen legen und Landschaften zusammenbauen, wenn ihr es nicht kennt, so Städte, Wiesen, Wälder und so weiter. Und beim normalen Spiel, wenn du jetzt nicht irgendwie so mathematisch und mit Zähl-mäßig begabt bist, dann weißt du einfach nicht, gibt's überhaupt noch ein passendes Plättchen, was mir diese Stadt zumacht. Die App hat dir das aber angezeigt. Zeigt, dass diese Stadt wirst du nicht mehr zukriegen, so ja, und auch beim hinlegen war das dann klar, du kannst dem anderen die Stadt kaputt machen. Und auf einmal war das ein Kriegsspiel.
moep0r
00:59:33
Carcassonne als App-Umsetzung ist der härteste Wettkampf, den du dir messen kannst im Duell. Wo ich nie gedacht hätte, dass Carcassonne als Familienspiel so ein Potenzial hat. Solche Hilfsmittel verändern ein Spielgefühl auch komplett. Mhm. Das hängt auch vom Spielertypen selber, glaub ich, ein bisschen ab.
Krimimaster
00:59:52
Ich kenn von einer Bekannten, die hat das auch mal mit ihren Freundinnen gespielt. Das war, wir bauen unsere Städte auf, da sind die Wiesen und so. Die hat das mal mit ihren Brüdern gespielt. Oh, wie, das ist deine Stadt? Nee, nee, da liegen doch jetzt zwei von meinen Figürchen drin. Ich wollte auch noch gern über Flügelschlag sprechen. Denn Flügelschlag hat was ganz Interessantes gemacht. Das ist ja ein hervorragendes Brettspiel, was eben auch diese Haptik völlig ausspielt. Also, du hast Karten, die sind aus Leinen gemacht, also richtig schön zum Anfassen. Würfel, die du in ein kleines Vogelhäuschen wirfst und dann kommen halt ja unten die Ressourcen sozusagen da voraus auf den Würfeln. Du hast kleine Eier, die du auf deine Vögel legst, weil die halt Eier legen können und dann haben die halt wirklich Eier drauf liegen. Das sind einfach total liebevoll gemacht. Hervorragende Illustrationen und da war es zum Beispiel auch, dass ich gedacht habe, warum soll ich zu dem Spiel eine B-Klasse machen? Videospielversionen brauchen. Ich find das wirklich so toll, was dieses Brettspiel da macht. Als ich das Videospiel zum ersten Mal gespielt hab, hab ich mir gedacht, boah, seid ihr clever. Ihr habt genau das Richtige gemacht, das Haptische, was ihr nicht übernehmen konntet, habt ihr ersetzt durch zum Beispiel Vögelgezwitscher. Also, alle Vögel, die in diesem Spiel vorkommen, wurden dann original mit den Vogelgezwitscher unterlegt. Also, wenn du auf die Karte klickst, Sound wie dieser Vogel halt zwitschert. Wo ich mir denke, ach super Idee, also ihr habt das eigentlich genutzt, diese Möglichkeit mir das Gefühl zu geben, was es eines haptische ist, habt es jetzt eben auditiv geschafft mich da abzuholen und super aussehen tut es halt auch noch darüber hinaus.
moep0r
01:01:35
Also die haben das in meinen Augen wirklich gut sich überlegt, ja wie können wir das so übernehmen, dass dieses Gefühl vom Brettspiel auch im Videospiel ein bisschen rüber kommt. Natürlich eine super Musik auch noch dazu, so eine entspannende, also das ist auch ein sehr Das ist ein sehr gutes Beispiel, wie man sich überlegt hat, wie man etwas anderes übersetzen kann, eine andere Sprache quasi. Ja, das haben wir, glaub ich, auch mal zusammengespielt im Stream. Und da hab ich auch eine sehr schöne Erinnerung dran. Das hat echt Spaß gemacht. Ich kenn auch nur die Version. Ich weiß auch noch, dass die sich da auch die Mühe gemacht haben, irgendwie, dass das Biom der Vögel, es gibt halt irgendwie Wiese, Wald und, ich glaube, Fluss. Je nachdem, welchen Typ du gerade offen hast, Dann hat's sich halt auf der Hintergrund. Dann hast du so eine Waldlandschaft und so was. Da haben die sich echt, wie du schon sagst, richtig Gedanken drum gemacht, wie kann man dieses Spiel nicht nur in das Medium-Videospiel transportieren, sondern wie kann man das auch gut umsetzen?
Manu
01:02:28
Welche Möglichkeiten haben wir dann zusätzlich, die wir sonst halt nicht haben? Da ist zum Beispiel auch dieses Vögel-Switchern echt ein richtig tolles Feature, was ich sonst auch gerne hätte. Wo manche Spiele ja entweder gar nichts haben an Soundkulisse irgendwas generisches, aber tja. Ich würde gern noch einen negativen Punkt reinbringen, den Brettspiel-Umsetzungen in digitaler Version haben. So, ein bisschen Spannungsbogen aufbauen. Jetzt wird einer von euch sagen, was? Was? Was gibt es? Wie soll das denn gehen? Mir passiert es tatsächlich immer wieder mal, dass ich mir Brettspiele kaputt spiele, wenn ich sie zu viel digital Variante spiele. So, weil ich habe ja am Anfang gesagt, dass ich bei einem Brettspiel sehr viel mehr die Mechanik durchschaue. Und wenn ich ein Brettspiel spiele, dann lade ich Leute ein, dann baue ich es auf, dann erklären wir die Regeln ein bisschen, dann spielen wir es einmal, vielleicht spielen wir es auch gleich zweimal und so. Und dann ruht es wieder ein paar Tage und dann packe ich es wieder aus bei der nächsten Gruppe. Dann bleibt es auch mal ein paar Wochen liegen. Dann gehe ich auf eine Brettspielhütte, dort wird es dann wieder gespielt. So, und dann ist aber immer ein bisschen Zeit dazwischen und ich habe immer wieder so einen Verarbeitungsprozess. Wenn ich in die Boardgame-Arena zum Beispiel gehe, wo ich einfach im Browser Brettspiele spielen kann, die ich dann so nebenher spielen kann oder eben auch gar keinerlei mehr Aufbau habe, dann passiert es halt, dass ich fünf, sechs, sieben, zehn, 20 Partien irgendwie in schneller Folge spiele. Und da hab ich dann manchmal festgestellt, irgendwie hab ich's mir jetzt kaputtgespielt. Ich hab gar keine Lust mehr, das in echt zu spielen. Digital hab ich's jetzt auch durch. Ich hab irgendwie alle Wege, alle Strategien ausprobiert, dieses Spiel das gibt und dann habe ich es irgendwie durchgespielt. Ich meine, das habe ich bei Videospielen auch. Bei vielen Videospielen spiele ich es einmal und dann fasse ich es nie wieder an. Deswegen ist das natürlich auch ein bisschen jammern auf hohem Niveau, wenn ich jetzt 20 Mal ein digitales Brettspiel gespielt habe und dann sage, jetzt habe ich keinen Bock mehr.
Dodo
01:04:26
Also wie gesagt, ist aber ein Phänomen, was ich festgestellt habe, das passiert mir aber selten oder so gut wie gar nicht, wenn ich ein Brettspiel nur offline spiele, sozusagen. Naja, weil du da halt nicht an zwei Tagen deine 20 Runden gespielt hast. Also, drum ist mir klar. Aber das kann halt passieren tatsächlich. Aber das stimmt, das hab ich bei Brettspielen dann auch oft. Wenn man das Gefühl hat, jetzt hab ich's wirklich alles gesehen, jetzt weiß ich auch jede Ecke von dem Spiel und ich würd's jetzt wieder so spielen, wie ich das letzte Mal gewonnen habe. Das ist so der Moment, wo ich mir ein neues Brettspiel suche. Ich glaub, das ist ganz typisch dafür. Entweder man möchte es noch neuen Personen beibringen, weil man das Spiel halt so cool findet, oder man hat's dann halt irgendwann über. Dann werden Brettspiele auch, wie du schon sagst, dann trennt man sich davon, dann gibt man die ab, dann verschenkt man die oder wie auch immer.
moep0r
01:05:13
Das ist viel schneller der Fall, wenn man's häufiger spielt. Wenn wir jetzt irgendwie ein schnelllebiges Kartenspiel haben, kann das auch sein, dass wir das in Kartenform schneller spielen und dann eben auch schneller satt haben. Ich glaub, das ist so eine natürliche Abnutzung dann dabei. Es ist ja eh irgendwie ganz komisch. Da ging's halt grade los mit den Legacy-Spielen. Da hab ich mich geärgert, ja, aber dann kann ich das ja höchstens 20-mal spielen.
Manu
01:05:41
Dann hab ich mich gefragt, welches andere Spiel hab ich denn überhaupt schon mal 20-mal gespielt? Genau.
Krimimaster
01:05:47
Das hört sich immer so wenig an, aber wenn man mal ehrlich ist, so oft, also große Spiele jetzt, irgendwie so was wie, weiß ich nicht, Codenames oder so, da spielt man vielleicht schon mal 20 Runden. Ich glaub, Breast Birmingham kommt bei mir dahin oder so was wie Archenova oder so. Von Spielen, die so gut sind, dass man sie so oft spielt wie in Legacy-Spielen, definitiv. Weil du grad Codenames angesprochen hast. Da ist zum Beispiel etwas, wo's ja auch eine Umsetzung gibt, die man digital spielen kann, auch kostenlos. Mhm. Da hab ich mir jedes Mal gedacht, ah, die haben's aber nicht ausgenutzt, das so zu machen, dass sie die Vorzüge des Videospiels ausnutzen. Find ich aber doch. Ja, ich sag da gleich den Umfang. Geht erst mal aus, sorry. Ja, genau. Was mich nämlich stört, ist jedes Mal ... Ich muss ja die Begriffe danach selber so sortieren. Ich hätt gern eine Funktion, wo ich draufklicke, wo ich meine Begriffe sehe, sortiert nebeneinander, die Begriffe von anderen nebeneinander und die grauen Begriffe vielleicht sortiert nebeneinander sehe. Aber die sind ja immer noch so durcheinander.
Dodo
01:06:47
Da hab ich mir gedacht, das wird auch eigentlich eine Komfortfunktion, die's mir viel schneller sichtlich macht, haben's aber nicht gemacht. Ja, weil beim Brettspiel geht's ja nicht anders. Und das wär aber so toll, wenn ich einfach einen Klick mach und zack, dann sind sie angeordnet.
Krimimaster
01:07:04
Ich seh alle, die ich hab, neben die anderen. Aber ich hab das total als Kernkonzept des Spiels verstanden, diese Unübersichtlichkeit. Und dass der Codemaster, der Spymaster in dem Moment ja dann auch dadurch durcheinanderkommt und mitunter vergisst, was grade das schwarze Wort ist.
moep0r
01:07:20
Wenn das erwähnt wird, dann hast du halt sofort verloren. Okay, das hab ich nicht so gesehen. Ich will nicht so sehen, dass das sozusagen Teil des Spiels ist. Ich hab halt gedacht, das ist halt so was Schönes, was mich's dann erleichtern würde eigentlich. Was für mich jetzt keinen Mehrwert hätte. Ja, man könnte's ja theoretisch so lassen, dass nur die Blauen und die Roten angezeigt werden. Und die anderen muss man halt trotzdem aus Feld gucken. Dass die dann trotzdem aus Versehen gewählt werden können oder so. Da gibt's ja verschiedenste Möglichkeiten, das umzusetzen. Aber ja, stimmt. Witzig, dass du genau das Spiel nennst. Weil ich hab nämlich beim normalen Codenames immer das Problem, dass ich, wenn ich auf der falschen Seite sitze, die Begriffe auch über Kopf lese.
Krimimaster
01:08:03
Weil die Karten sind ja so doof bedruckt.
moep0r
01:08:05
Die sehen ja aus wie Akten, was ja eigentlich cool ist. Aber da steht halt einmal auf der richtigen Seite, ich glaub, schwarz auf weiß, und dann irgendwie grau auf dunkelgrau oder so. Und ich lese dann trotzdem immer die besser zu lesende Seite, auch wenn das über Kopf ist. Okay. Uns aber nicht. Das sind Karten an sich, die aufs Feld kommen, dass die rechteckig sind. Aber auf dem Raster, was die Spymaster sehen, sind's Quadrate. Das stimmt ja gar nicht. Nee. Nee, das ist ganz furchtbar. Das ist, glaub ich, bei der Online-Version auch nicht. Da sehen's auch alle richtig rum.
Dodo
01:08:37
Da haben alle das gleiche Blickfeld. Das find ich auch grad bei kooperativen Spielen, wenn man die auf dem Splitscreen oder so spielt, beziehungsweise nicht gesplittet, haha, auf dem Bildschirm spielt, dass man da alle die gleiche Perspektive haben und niemand auf einmal falschrum das Spielbrett vor sich hat. Das ist ja so ein grundsätzlicher Vorteil dann. Ich hätte grade noch als Vorteil angegeben, dass bei der digitalen Umsetzung von Brettspielen eben nicht jeder die gleiche Perspektive haben muss. Sondern grade wenn wir jetzt so Gloomhaven rannehmen, was sich schon ein bisschen weiter von der Brettspielumsetzung im 2D entfernt, weil wir da halt wirklich ein dreidimensionales Videospiel haben. Aber da kann halt jeder selber durch diesen Dungeon fahren mit der Kamera und gucken, okay, wo gibt's denn hier Räume, noch bis da anstelle dass er aufstehen muss und um den tisch rum gehen muss bei einem großen im schlimmsten Fall. Mhm. Ja, okay, ich ergänze, ich verändere meine Aussage, dass jeder die gleiche Perspektive haben kann. Die beste. Jeder hat die beste Perspektive. Genau, jeder kann die beste haben. Dann halt reinzusoomen, wenn man denn möchte, das ist natürlich auch ein cooles Feature gerade für Leute mit Sehschwäche.
moep0r
01:09:44
Also, das hat schon Vorteile in der Lesbarkeit auch oft.
Manu
01:09:48
Nicht nur, dass halt alle Sachen richtig rum sind, in Anführungszeichen, immer, wenn du vor verschiedenen Bildstürmen sitzt, Und dann eben, wie gesagt, auch bei einem großen Spiel so, gib mir doch mal die Chips von da ganz hinten. Und unterm Tisch steht irgendwo noch eine Kiste mit den Monstern. Jetzt müssen wir bei dem Dungeon da hinten aber noch Fliese 18 anlegen. Oder es können auch zwei Leute die gleiche Karte lesen. Ja, also klar, was die Usability angeht und auch die Accessibility sind Videospielversionen von Brettspielen natürlich klar im Vorteil. Natürlich Gloomhaven ist auch insofern ein gutes Beispiel, weil du bei Brettspielen halt auch echtes Problem hast, den großen Zeitaufwand, den die Leute mitbringen müssen, mit Anreise, und alle müssen gleich viel Zeit haben und so weiter. Und da haben digitale Umsetzungen stellenweise den Vorteil, dass sie halt auch quasi asynchron gespielt werden können. Also, das genieße ich zum Beispiel sehr, dass ich auf Boardgame Arena einfach wie bei der Briefpost früher, da gab's so Play by Mail, gab's früher. Ja, Schach und so was. Genau. Welche Figur wohin. Oder, ähm, ja, so risikoartige Sachen hab ich da auch schon mal gespielt. Egal, das ist ein riesiges Feld. Das ist ja bei Boardgame Arena zum Beispiel auch möglich, dass ich einfach meinen Zug mache, schick ihn ab, und dann krieg ich Benachrichtigungen, ich kann wieder meinen Zug machen.
Dodo
01:11:09
Das hat natürlich auch ... Das könntest du natürlich im Prinzip auch mit Fotos machen und so, aber das macht ja keiner. Und bei so was wie Gloomhaven kannst du halt quasi dir auch die vielleicht nicht in deiner Nachbarschaft wohnen. Das ist ja auch ein großer Vorteil. Da im Umkehrschluss aber auch, was viele Brettspiele von den Videospielen gelernt haben, ist ein Speichersystem. Grade so Gloomhaven oder auch andere längere Spiele mit Kampagnenaufbau, die sind mittlerweile sehr gut darin, die richtigen Informationen auf einem Blatt Papier festzuhalten. Also, das ist, glaub ich, eher so aus der Videospielrichtung rübergekommen.
Krimimaster
01:11:43
Überhaupt so der Gedanke, dass man nicht eine Runde Mensch ärgert dich nicht spielt und dann ist man fertig damit. Level eins durch, kauft euch mal hier eine Rüstung wie in einem Rollenspiel oder kauft euch ein Schwert dazu oder wie auch immer und wie merken wir uns das jetzt eigentlich, weil irgendwann muss das ganze ja doch wieder in die Packung, nicht jeder hat einen Brettspielraum. Ich hab noch ein Beispiel für einen Titel, wo der Manu vorhin gesagt hat, den man sich selbst kaputtgespielt hat durch eine digitale Umsetzung. Was ich sehr schade finde, weil das Spiel ist wirklich hervorragend. Also das Brettspiel, auch die digitale Umsetzung gefällt mir hervorragend. Und zwar heißt es Spirit Island. Das ist ein kooperatives Spiel. Und das spielt auf einer Insel, und man spielt einen Geist, wie der Titel auch sagt, Spirit Island. Und muss eben die Entdecker, die auf diese Insel kommen, finde ich, Invasoren abwehren. Also, man muss die Insel wieder vertreiben. Das finde ich einen sehr schönen Aspekt, dass man mal umdenkt und nicht immer diese heldenhaften Entdecker verkörpert, die irgendwas ausbeuten. Sondern sie immer erst sieht, was sie sind. Die kommen auf das Land und machen erst mal Umweltverschmutzung und bauen alles zu und machen da ein Dorf hin und dann dort noch mal eine Stadt und so was. Ich versuche, das wieder zu zerstören, indem ich Katastrophen auf sie niederlassen lasse als Geist und versucht, sie zu erschrecken und irgendwie, ja, die dann dazu zu bewegen, wegzugehen. Das ist ein Expertenspiel, also wirklich komplex. Und da war's jetzt so ein Fall, dass es kooperativ ist, aber ich eigentlich das immer ganz gerne alleine gespielt hab, weil's mehr so ein Rätsel ist. Also mehr so eine, hm, was mach ich dann, wenn das ist? Und das Spiel mir sehr viele Regeln abgenommen hat und mir sehr viel veranschaulicht hat, auch, ah, das passiert, wenn ich das mache, und dann konnte ich immer einen Zug zurückmachen. Jetzt mach ich einen Zug rückgängig, zwei Züge zurück und jetzt mach ich eine andere Entscheidung. Ah, jetzt passt's, wie ich's mir gedacht habe. Das war sehr komfortabel, was in die Richtung geht. Und jetzt kommt das große Aber. Das Brettspiel war halt wirklich wieder so genial, weil jetzt wieder von den Materialien her, alles, was positiv besetzt war, waren aus Holz. Du hattest so kleine Ureinwohner, die waren mit so Holz dargestellt, dass die in so einer Beherbergung wohnen. Du hattest deine Marker, die du selber gehabt hast, als die Geister, die waren aus Holz. Und alles, was negativ war, Umweltverschmutzung, die Städte, die Siedler selber, waren aus Plastik. Geil. Und das fand ich halt so geil. Es wird nie erwähnt in der Anleitung oder irgendwas.
Dodo
01:14:16
Aber so indirekt, ja klar, alles, was schlecht ist, ist dieses Plastik und alles, was positiv präsent ist, ist ein Holz. Das ist natürlich im Videospiel nicht möglich, klar, logisch. Aber da merkt man, das ist halt wieder so ein intelligentes Ding, was du gar nicht erwähnen musst, und trotzdem macht's was mit dir. Irgendwann stellst du's fest, die haben sich was dabei gedacht. Generell das Haptikthema ist natürlich unersetzbar. Auch als ich eben so das Negativbeispiel angeführt habe, wir greifen noch unter den Tisch in die Monsterkiste für den Brettspielaufbau, eigentlich mag ich das ja.
moep0r
01:14:49
Dieses Anfassen, was Bauen, was selber Umschieben, das hast du natürlich, wenn überhaupt, irgendwie in so ein paar Brettspielen, die Virtual Reality jetzt schon mit einbinden.
Dodo
01:14:58
Aber ansonsten schiebst du halt deine Spielfigur mit der Maus und bewegst deine Karte im Zweifelsfall mit WASD. Ist natürlich schon was anderes, aufzustehen und sich einen Teil vom Spielbereich noch mal genauer anzuschauen. Ja gut, so ein bisschen kann man das ja tabletop simulator nachstellen ist das der versuch auf das nächste kernthema zu kommen also jetzt haben wir natürlich viel darüber geredet wo eine videospiel umsetzung sinn macht wo sie weniger sinnvoll ist was mir aufgefallen ist und wo wir oft in diesem podcast auch schon darüber gesprochen haben ist dass die videospiel umsetzung von brett spielen oft sehr sehr günstig bis sogar kostenlos sind liegen wir da richtig mit der vermutung dass die meisten gerade Verlage daran interessiert sind, über das Brettspiel auch die Spielerschaft für das haptische Spiel dann ranzukriegen, um da dann irgendwie die Gewinnmarge mitzunehmen?
Krimimaster
01:15:49
Oder um vielleicht auch zu sagen, okay, wir haben so ein Riesenregelwerk, wenn wir das nicht hier als digitale Demo rauswerfen, dann liest es halt keiner. Hat man ja anfangs schon. Mhm. Na ja, also, ich weiß noch, ganz am Anfang wurde das schon ein bisschen kritisch gesehen, als der Tablet Simulator angefangen hat und dann die Spiele teilweise umgesetzt wurden, ohne dass die Verlage gefragt wurden. Ja schon und gibt es immer noch, wird aber toleriert und ich weiß nicht, ob ihr euch noch erinnern könnt, ganz am Anfang, als Videospiele gestreamt wurden, waren die ganzen Parallelen Ich war auch nicht immer happy darüber, dass das gemacht wurde. Das kann man sich nicht mehr vorstellen. Damals war das eine Riesennummer. Man hat immer gesagt, dürfen die das überhaupt? Nur das, mit Vorgaben, das ist keine Frage mehr inzwischen. Ein ähnlicher Prozess ist hier auch grade am stattfinden. Dass man die Vorteile sieht. Wir wollen unsere Spiele bekannt machen. Das muss erst mal drüber geredet werden. Vielleicht ist das dieser Schritt, dadurch wird's bekannt, Leute haben Interesse und sagen sich, ich find das cooler, am Tisch mit dir zu sitzen, hier online zu spielen.
Manu
01:16:51
Und dadurch, ja, wird's halt dann auch gleich gekauft. Also, wenn das Ganze dann gefällt. Ich glaub, das ist sozusagen die Denkweise. Und dass sie mehr damit kaputtmachen würden, wenn sie jetzt versuchen würden, das Ganze einzudämmen und vielleicht ihrem Spiel damit eher noch schaden. Ich glaub, die Brettspielwelt hat auch inzwischen das Selbstbewusstsein, weil die Sachen haben wir ja schon zigmal heute angesprochen, auch in diesem Podcast. Die Vorteile eines Brettspiels in echt im Vergleich zu einer digitalen Version, im wahrsten Sinne des Wortes. Ja? Und ich glaube, die Angst war einfach unbegründet, weil sie gesehen haben, hey, Moment mal, guck mal, wir haben mitgekriegt, seit Monaten gibt's da irgendwie eine nicht lizenzierte Version auf Boardgame-Dingsbumsgedöns. Und trotzdem, wie heißt's, Tabletopia, und wie heißt das andere, Boardgame Simulator, das sind ja die, wo die Probleme waren bei diesem Boardgame Simulator. Und das hat unsere Einbrüche, unsere Verkäufe nicht geschadet. So, ja gut, dann machen wir es jetzt halt und treiben es absichtlich voran und was ich von vielen Verlagen mitgekriegt habe, dass sie das Tool für sich während der Pandemie vor allem ganz stark entdeckt haben, um Prototypen auszuprobieren, um Testrunden zu starten. Und ich glaube, das war ein ungeheurer Boost, wo die Leute aus der Industrie gemerkt haben, hey, das ist ein gutes Werkzeug, das ersetzt das Spiel aber nicht.
Dodo
01:18:09
So ja, sondern wir können damit auch Leute erreichen, die wir vielleicht mit einem normalen ein Brettspiel nicht erreichen können. Und das ist, glaub ich, auch im Endeffekt der Grund, warum Asmodee zum Beispiel Boardgame Arena gekauft hat, warum da jetzt auch wirklich einfach Investitionen in dem Bereich getätigt werden, weil du im Endeffekt damit eigentlich auch die Verkäufe vorantreibst. Ja, zumindest für die Leute, die nicht nach zehn Runden von dem Brettspiel dann online schon genug haben, ne? Bei denen ... Bei denen das fängt wieder. Ja. Das hättest du aber auch nicht erreicht, glaub ich, Die würden das vielleicht sonst auch nicht kaufen.
moep0r
01:18:42
Genau, das ist eben der Grund.
Dodo
01:18:43
Oder reist mit den Videospielen.
moep0r
01:18:46
Mit den Videospielumsetzungen Leute, die vielleicht am Zweifeln sind, ob das ein Spiel für sie ist, die aufgrund der hohen Preise bei Brettspielen vielleicht doch zweimal überlegen. Und dann aber mit so einer Versoftung merken, okay, das gefällt mir ziemlich gut und doch in den wahren Korb jetzt. Ja, ein bisschen wie eine Demoversion, könnte man fast sagen, oder? Mhm. Also, weil ja auch wirklich das Haptische einfach fehlt. Ich weiß leider nicht mehr genau, welches Spiel das war, aber ich hab auch irgendwas mal recht häufig online gespielt. Und dann hab ich's offline gespielt, weil ich dachte, ich kenn die Regeln und alles. Aber hab mich auf dem Spielbrett nicht zurechtgefunden, weil das ganze Layout anders aussah. Ich wusste nicht mehr, wo ich meine Tokens hinlegen muss, weil ich die nie in der Hand hatte. Ja, klar. Das war auch sehr anstrengend.
Krimimaster
01:19:32
Aber es ist auf jeden Fall schon noch mal eine andere Erfahrung. Und, ähm, ja, weiß ich nicht, ich glaube, das ist schon ganz cool, wenn du dir überlegst, ich hab jetzt meine Brettspielrunde jeden Donnerstag, Ich bin mir nicht sicher. Dann spielt man erst mal eine Runde online, guckt, was das für ein Spiel ist, oder ob das das ist, für was man es hält, und wie viel Spaß es macht. Dann ist das schon ganz cool, glaub ich. Da musst du wirklich noch aufpassen und differenzieren. Beim Tabletop-Simulator ist es ja zum Beispiel so, dass da die Regeln nicht implementiert sind. Also, geben die halt wirklich einfach das Spielmaterial, und du kannst damit eigentlich machen, was du möchtest. Du kannst auch Züge machen, die keinen Sinn ergeben würden, und wann das hinstellen und sowas also sie machen halt wirklich den echten brett spiel tisch wird simuliert. Du kannst auch einen Table Flip machen, wenn du möchtest.
moep0r
01:20:19
Das ist auch ein.
Krimimaster
01:20:21
Das ermöglicht das eigentlich alles. Das ist bei Board Game Arena was anderes.
moep0r
01:20:24
Wo wirklich die Regeln implementiert sind und die dann helfen. Das ist ganz wichtig für jemanden, der zuhört und sich vielleicht überlegt, vielleicht da irgendwas online zu spielen, was zu starten. Da würd ich vielleicht nicht mit einem Tabletop-Simulator anfangen.
Dodo
01:20:39
Der ja auch Geld kostet.
Manu
01:20:42
Der war doch auch mal umsonst, glaub ich, oder? Ich weiß nicht, aber ich meine, der wäre regulär um die 20 Euro. Ach, so viel inzwischen, okay. Ich weiß nicht, muss man sich dann über den Steam Workshop holen. Und wie gesagt, meistens haben die keine Regeln, keinen Aufbau. Dann muss man selber gucken, wie man klarkommt.
Dodo
01:21:01
Der Aufbau ist dabei, genau. Du kannst es auswählen, ich möchte gerne mit drei Leuten spielen. Dann ist das zumindest schon vorgemischt und so weiter. Aber das Handling ist wirklich anstrengend. Ich hab einmal Laserda, so ein absolutes Expertenspiel, acht Stunden in der Pandemie gespielt. Es ging, es hat funktioniert. Aber, ja, nicht zur Wiederholung.
moep0r
01:21:21
Meine erste Erfahrung mit Terraforming Mars hab ich im Tabletop-Simulator gemacht, wo dann auch so, zieh jetzt von diesem Stapel, und dann will die Karte wieder nicht so richtig in den Stapel, und jetzt hat mein Gegenüber die aber gesehen und so.
Krimimaster
01:21:33
Die zweite Runde mit der digitalen Version und die dritte Runde mit der Brettspielversion. Und ich muss sagen, Brettspiel-Haptik, das selber so rumschieben, das hat halt was. Ja, alleine schon, damit Energie zu Wärme wird, wenn man da die Steine drüberschiebt.
Dodo
01:21:48
Das ist wichtig, das ... Ja. Ja.
Krimimaster
01:21:52
Wollen wir mal zum Brettspielen kommen, wo wir einfach sagen können, ja, die, die uns zuhören, die vielleicht eher so dem Videospiel zugehörig sind, womit die vielleicht sich mal ein paar Brettspiele ranwagen können. Ein paar Sachen hab ich mir nämlich aufgeschrieben. Ja, dann fang doch einfach an. Ich wollte grade fragen, denn eher so aus der Lizenzrichtung oder eher aus der Gameplay-was-könnte-einem-gefallen-Richtung? Ich bin jetzt tatsächlich so verantwortlich, da ist jemand, der Videospiele spielt und sich vielleicht denkt, wo krieg ich denn eine Videospielumsetzung, die gelungen ist als Brettspiel?
Dodo
01:22:22
Weil da gibt's ja schon auch unterschiedliche ...
Krimimaster
01:22:24
Dass man nicht blind zugreifen sollte, sondern sich überlegt, wo der Kerngedanke aufgegriffen wurde und was geändert wurde, oder nur minimal geändert wurde, aber trotzdem gut funktioniert. Und da hab ich halt erst mal als allererstes Dorfromantik aufgeschrieben. Mhm. Was ja krass ist. Was hab ich auf dem Brett noch nicht gespielt. Das Videospiel ist ja schon sehr, sehr, sehr brettspielig. Ja, richtig. Aber selbst da kannst du's ja nicht wirklich spielen wie das Videospiel, weil du da ja auch so einen Unendlichkeitsmodus hast. Und alleine die Bäume, kannst du dich erinnern, bei dem Videospiel sind's ja immer über 150 oder so was, die du erzählen müsstest. Das kannst du beim Brettspiel ja nicht machen. Du musst dir was überlegen, wie kannst du das Spiel so anreichern, dass du den Kern erhältst und trotzdem ein interessantes Spiel daraus machst, dass du nicht alles zusammenbacken musst, sondern irgendwie das Ganze dann fertig hast. Ich glaub, das ist denen sehr gut gelungen. Also, dann das auf das Kern zu reduzieren. Trotzdem erkennt man ganz klar, es ist ein Plättchenlegespiel. Das war die Videospielversion schon. Es ist aber ein bisschen vereinfacht worden. Trotzdem hat man das Gefühl, immer was zu schaffen, weil du immer neue Plättchen freischaltest und damit die Partien auch unterschiedlich sich anfühlen.
moep0r
01:23:38
Es ist sehr befriedigend, auch wie das Videospiel, dass du denkst, ach, das ist alles so schön hier, und das tut mir alles so gut. Ich glaub, das ist denen wirklich gelungen.
Manu
01:23:46
Und wenn einer so Dorfromantik als Videospiel-Tagene mochte, wird mit dem Brettspiel etwas geboten bekommen, was man sehr schön auch mit mehreren Leuten spielen kann und dieses gleiche Gefühl dann hat, wie man das auch im Videospiel gehabt hat. Genau, das wollte ich auch grad noch sagen, dass es schafft, dieses Gefühl, was man sonst alleine beim Dorfromantik-Spielen hat, irgendwie auch auf die Gruppe auszuweiten. Außer man hat so einen Alphaspieler dabei. Gerade das, also Alphaspieler zur Erklärung sind ja Leute, die quasi so das Spiel an sich reißen.
moep0r
01:24:18
Und ich finde, das ist bei Dorfromantik.
Krimimaster
01:24:21
Das ist tatsächlich wenig der Fall, weil es gibt nicht die perfekte Lösung immer.
Manu
01:24:24
Da sind andere kooperative Spiele wie Pandemic oder so was viel anfälliger für. Also, Alpha-Spieler sind immer toxisch und schwer zu händeln. Das ist generell, glaub ich, ein Problem. Aber ich find, bei Dorfromantik kommt's nicht so schwer zum Tragen. Ja, es hält sich da auf jeden Fall ein Grenzen. Dann hab ich ... Soll ich noch Empfehlungen geben? Ja, genau. Hast du was in Ahnung? Ich hab eine Empfehlung, die witzigerweise so gut funktioniert, wie das Original-Videospiel ist, nämlich XCOM. Das ist die Brettspielumsetzung zu einem Videospiel, was ein rundenstrategisches Spiel ist. So, ja, also XCOM kennen ja die meisten wahrscheinlich. Du hast Truppen, bekämpfst Alien, Invasionen. Und das hat fast schon Brettspiel-Anleihen. Du bewegst deine Figuren, stellst sie irgendwo hin, sagst, Runde beendet, und dann wartest du, und dann wird ausgewertet. Das könnte man eins zu eins als Brettspiel umsetzen. und es gibt wahnsinnig viele Brettspiele, die genauso funktionieren. Und was haben sie gemacht bei XCOM? Sie haben komplett die Vorzeichen verändert und gesagt, komm, wir machen da ein Echtzeit- kooperatives Teamspiel draus. Ich find das einfach so lustig, dass du komplett mit dieser Erwartungshaltung brichst. Und das XCOM-Brettspiel wäre auch ohne Lizenz ein fantastisches Spiel, weil's wirklich Dinge macht, die sonst kaum Brettspiele machen. Es läuft in Echtzeit, einer ist der Commander, einer kümmert sich um die Finanzen. Also du hast so eine Asymmetrie drin, eine Person ist nur dafür zuständig zu gucken, wo kommen die Alien-Schiffe her und so weiter und so fort. Auch da eine App-Unterstützung, also du legst dann ein iPad oder so auf den Tisch und das iPad ist dann quasi der Gegenspieler, der Bordcomputer, der dir dann sagt, die Aliens greifen von links an und dann sagt das iPad dir, so fünf Minuten sind vorbei, du musst jetzt irgendwie zwei Alien-Schiffe dahin stellen. Und drei Minuten später kommt ein Zufallsereignis, du musst nicht irgendeine Karte umdrehen, wie bei vielen anderen Brettspielen, sondern dann auf einmal Red Alert, dann geht auf einmal alle müssen alles stehen und liegen lassen, müssen irgendwas abarbeiten, bevor dieser rote Alarm nicht vorbei ist und gehandelt wurde, dürfen die anderen Sachen nicht ausgeführt werden und so weiter und so fort.
Dodo
01:26:30
Also ein komplett anderes Spiel, aber trotzdem hast du diese Thematik, dass die Aliens versuchen, die Erde einzunehmen. Unfassbar gut. Äh, wird nie ausziehen hier. Und ich find das einfach so schön, dass die Brettspielmechanik dort was völlig anderes macht und nicht einfach sagt, eins zu eins setzen wir das um, was das Videospiel gut macht. Find ich irre. Ich hab ein Beispiel für ein Spiel, dass aus meiner Sicht die Kernmechanik seiner Videospielvorlage packt und die für das Brettspiel angenehm runtersimplifiziert. Hab ich in der Podcastfolge ja vorher schon mal erwähnt. Das ist das Anno 1800-Brettspiel. Bin gespannt, wie euch das gefällt. Ich hatte da großen Spaß dran, weil es eben diese Kernmechanik nimmt von einem wahnsinnig umfangreichen Videospiel, das unfassbar viel für dich auch automatisiert. Also, diese Wertschöpfungsketten, die gehen ja teilweise dann nachher im Endgame von Anno 1800 Computer irgendwie 17, 18 Rohstoffe fördern, über drei oder vier Regionen verschiffen und das automatisierst du natürlich alles und nachher, siehe da, hast du irgendwie in deinem Eiffelturm ein schönes Gericht, was auf den Tisch kommt. Das kannst du natürlich in einem Brettspiel so nicht umsetzen, weil es sonst zu kleinteilig wird und unübersichtlich, aber das ist hier sehr schön runter reduziert, so auf die essentiellen wiedererkennbaren Rohstoffe, die es eben auch in der digitalen Version gibt, mit denen man was anfangen kann und dann cappt das Ganze natürlich Also es geht jetzt nicht bis ins ultraspäte Spiel, wo du vielleicht bei einem Anno 1800 1.000.
Manu
01:27:57
Spielstunden reinsteckst, sondern es ist dann auch irgendwann Ende und dann werden die Punkte gezählt. Du musst ja dann auch irgendwie das Spiel beenden auf dem Brett und willst dich ja nicht 100 Stunden hinsetzen. Und das, find ich, haben sie hier sehr schön umgesetzt. Also sind der Thematik treu geblieben, haben viele von den Elementen eins zu eins umgesetzt, andere ein bisschen verändert, aber so, dass es wiedererkennbar ist, das hat mich abgeholt, sag ich mal. Auch wenn ich aber viele hatte, die enttäuscht waren, dass man sich nichts aufbaut. Sondern die Kernmechanik, die du meinst, ist ja so, diese Bedürfnisse der Leute zu erfüllen. Was bei Anno eben auch ein zentrales Spielelement ist, aber ja nur ein Element von vielen.
Dodo
01:28:33
Aber ich finde auch, das war der richtige Ansatz. Es ist ja nicht die einzige Umsetzung von Anno. Es gibt ja mehrere Anno ... Was ist das Gegenteil von Versoftung?
Manu
01:28:42
Verbrettung.
Krimimaster
01:28:45
Und die Anno-1800-Version hat mir auch gut gefallen, weil sie für sich eine interessante Spielmechanik aus dieser Thematik macht. Aber da waren viele dabei, die gesagt haben, das fühlt sich gar nicht an wie Anno, ich bau mir gar nichts richtig auf. Ach so, dann richtig, okay, ich will hier zwei Apfelplantagen aufbauen, damit ich ein Moster habe, und der macht daraus ... Weil der Name natürlich auch gewisse Erwartungshaltungen weckt, ja. Okay. Also, ich war einer darunter, zum Beispiel. Ich fand nämlich diese Dynamik, dass du diese neuen Einwohner bekommst, die ihre Bedürfnisse haben. Eher anstrengend. So nach dem Motto, ach, es kommen noch mehr dazu, also ich spiele mich irgendwie immer gerade auf, um mich wieder runterzuspielen. Und man wollte ja eigentlich weil die ja nur neue Bedürfnisse bedeuten und ich muss dann wieder noch mehr erfüllen. Das hat mich eher ein bisschen angestrengt. Und ich hab dieses Aufbauelement eben nicht gesehen, was ich aber aus dem Computerspiel gerne mochte. Und es gibt ja zwei andere Versionen von Anno, die ich auch gespielt hab. Ich kann jetzt nicht mehr sagen, Anno 16.2, 16.01, glaub ich, waren die. Auch wieder dieses Quersumme-Neuen, oder? Ist es nicht immer so? Und das eine war ein Siedler-Verschnitt.
Dodo
01:29:52
Also, wo du auch wirklich so diese Siedler-Dynamik hast, was auch Klaus Täuber gemacht hat. Und auch das andere, das mir am besten gefallen hat, das war wirklich so eine Version, wo du ein Schiff hattest und in den See gestochen bist und Inseln erkundet hast.
Krimimaster
01:30:05
Du hast umgedeckt, hast eine Plantage gefunden, da konntest du ab dann gewisse Rohstoffe anbauen. Das hat mir viel besser gefallen, weil's mir das gegeben hat, was ich vom Videospiel mehr so gesehen hab. Ich hab das grade mal gegoogelt, vielleicht muss ich mir eine gebrauchte Version von dem Anno-1503-Brettspiel jetzt holen. Diese alten Holzspielsteine auch noch, sind wir wieder bei der Haptik. Na gut, guter Typ. Ja. Mhm. Dann, ja, jetzt wird's vielleicht ein bisschen mehr ausholen, weil ich bin ja einer, der gerne Adventures spielt. Und das gibt es auch im Brettspielsektor, aber sehr unterschiedlich umgesetzt. Da haben wir zum einen Canterloop, was ich sehr gerne mochte, was ich eben zu zweit durchgespielt hab. Was aber natürlich auch sehr davon lebt, sehr davon lebt, inwieweit man sich auf diese Geschichte einlassen kann. Und auch, dass man halt nicht, ja, das alles so schön präsentiert gekriegt durch einen Klick. Sondern du musst alles, wenn du Sachen kombinieren möchtest, ein bisschen Seiten hin- und herblättern. Aber es wird eine sehr schöne Geschichte erzählt, zumindest der erste Teil, der hat mir richtig gut gefallen. Ich hab das so zweitgespielt, auch mit verteilten Rollen, wo der eine die Person, die andere die Person gelesen hat.
Dodo
01:31:18
Auf eine Seite geblättert hat und dann gehst du halt den Ortswechsel und hast auf eine andere Seite geblättert und siehst halt dann plötzlich in der Kirche oder sowas und dann kann ich mit dem interagieren und kann ich da vielleicht irgendwas machen oder mit so, das kennt ihr vielleicht, diese Rotfolie so gearbeitet, dass man dann sagt, ja.
Krimimaster
01:31:33
Ja, wenn ich das dem kombiniere, dann durfte man das vorlesen. Sehr witzige Sachen, die dann das Spiel einem so als Antwort gegeben hat.
Manu
01:31:42
Ja, so was haben wir, glaub ich, auch mal gespielt, ich erinner mich. So ein bisschen Choose-Your-Own-Adventure und dann kombiniere Item 1 mit Item 2, was du dann auf Sammelkarten dazu hast. Ja, stimmt. Aber du hast wahrscheinlich Adventure-Games gespielt, hab ich mir gedacht, oder? Von Cosmos. Ja, genau. Ja, richtig, genau.
Dodo
01:31:59
Die sind auch dieses Gefühl, Aber meine größte Empfehlung...
Manu
01:32:03
Ich würde nur kurz sagen, für mich hat das jetzt gar nicht funktioniert, dieses Cantaloop. Weil genau da hatte ich nämlich dieses Ding, dass ich die ganze Zeit, ich fand die Idee witzig, ich fand das Handling auch in der ersten halben Stunde amüsant, danach nur noch nervig. Weil ich die ganze Zeit dachte, meine Güte, ich weiß doch jetzt, ich klicke jetzt hier, benutze Ohren mit Kopfhörer oder was, ja? Und dann muss ich aber erst irgendwie... Ja, ein bisschen Schleichwerfer machen. Und dann musste ich immer überlegen, jetzt muss ich auf Seite 18 blättern, dann steht dort, ich muss auf Seite 17 mit der Rotfolie das lesen, dann muss ich überprüfen, ob der Code stimmt, bevor ich dann das Ergebnis klicke.
Dodo
01:32:38
Also für mich war das einfach nur, ja, es war ein Proof of Concept, dass es funktioniert, einen Point-and-Click-Adventure in Buchform zu machen, aber danach habe ich gedacht, meine Güte, war das Arbeit. Warum hab ich das jetzt nicht? Ich würde das sehr viel lieber als Videospiel spielen. Die Grafiken habt ihr doch schon gemacht. Die Rätsellogik ist da. Gibt es irgendeinen Coder, und dann spiel ich's gern noch mal. Aber als Buchversion brauch ich das bitte nicht mehr.
Manu
01:33:02
Ich hatte das exakt gleiche Problem, was ich auch bei digitalen Adventure-Games habe, dass du halt irgendwann an den Moment kommst, wo du entweder in die Lösung guckst oder alles mit allem kombinierst. Und alles mit allem kombinieren kann bei Adventuren, abfangen, ja auch noch zu Witzen oder Charakterentwicklung führen, aber hier kommt es dann immer dazu, nein, tut mir leid, unter dieser Nummer haben wir leider nichts in unserem Buch hinten für Das war's.
Krimimaster
01:33:24
Ja, und ein paar Gags funktionieren auch so. Ein paar Gags sind dann auch so, Bis zum nächsten Mal. Dass du ein Achievement bekommst, wenn du was Nerdiges machst. Das ist dann schon witzig und lustig, das Augenzwinkern ist dort schon drin. Aber es geht halt nicht so schnell. Dinge mit Dingen kombinieren dauert hier ungefähr zehnmal so lang. Deswegen nervt's mich noch mehr, als es bei Videospielen schon der Fall ist. Ich hab's mit einer gespielt, die nicht aus der Adventurereihe kommt, also die noch nie in der Adventure gespielt hat. Und dann musste ich ihr immer erklären, Du kannst die Sachen miteinander kombinieren. Das machen wir bei jedem Adventure auch. Nein, wir kombinieren nur, was Sinn ergibt. Wir machen nicht einfach irgendwas. Ich muss mal hinreden und sagen, probieren wir das mal aus. Ich hab eine schöne Erfahrung mitgehabt, aber Manu hat natürlich recht, das war aufwendiger. Aber ich wüsste ganz sicher, dass die Johanna, mit der ich das gespielt hätte, niemals an den Computer gegangen wäre. Und da eben überzeugt wurde dann von dem Spiel. Und auch wirklich, ich weiß noch, da sind wir irgendwo gestockt beim Rätsel, ich muss heute zu dir kommen, ich muss das weiterspielen, denn ich hatte eine Idee, wie's gehen könnte. Sehr gut. Das fand ich schon toll. Aber, gut, Adventure-Games gehen auch. Also, wenn ihr euch daran mal wagen möchtet. Aber mein bester Tipp, und jetzt entferne ich mich ein bisschen auch vom PC-Spiel, ist aber tatsächlich Unlock. Ja. Da hast du eine App-Unterstützung und du hast dieses Adventure-Element, dass du Karten immer kombinierst. Du hast z.B. eine Karte, da ist ein Hammer drauf, das ist die 17.
Dodo
01:34:54
Und dann hast du einen Nagel, der ist die 18. Dann darfst du die Karte 35 dir angucken. Dann siehst du, wie der Nagel eingeschlagen wurde in Holzbrett.
Krimimaster
01:35:04
Und das hat sich wirklich immer weiterentwickelt.
Dodo
01:35:08
Und wenn ihr sagt, ihr seid so Adventure-Liebhaber, ich glaub, ich würd erst mal so einen Unlock-Fall empfehlen.
Krimimaster
01:35:14
Ich glaub, dann könntet ihr da abgeholt werden. Du hast es gespielt, Dodo.
Manu
01:35:18
Das ist sehr weit oben auf meiner Vorgemerkliste.
Dodo
01:35:20
Ich glaube, das ist jetzt so das letzte Tüpfelchen, was ich noch gebraucht habe, um das direkt in den Einkaufswagen zu legen.
Manu
01:35:26
Okay, alles klar. Gut. Kann ich dir auch gern mal ausleihen, wenn du möchtest.
Dodo
01:35:31
Oh, sind die wieder spielbar?
Manu
01:35:32
Ich dachte, die wären auch so ein bisschen wie diese Cosmos-Escape-Games.
Krimimaster
01:35:36
Hier zerschneidet und da dran puzzelt. Nee, das ist das Tolle dran. Du kannst die einfach wieder weitergeben. Nur die App zerstört sich halt. Du musst jedes Mal ein neues iPhone kaufen. Ja. Vor Wut wieder runtergeworfen. Genau.
Dodo
01:35:50
Ich kann mich dem ... Ich bin selten mit Steff einer Meinung, aber ich kann mich 120 Prozent solcher anschließen.
Krimimaster
01:35:57
Ja, Unlock ist super. Dann noch was Unpopuläres. Manu würd wahrscheinlich jetzt gleich wieder sagen, Ich will das sagen, ich bin nicht mit mehr in der Meinung. Ich fand tatsächlich die Monopoly-Gamers Edition von Mario Kart sehr unterhaltsam. Hat die denn endlich mal andere Regeln? Weil das ja wirklich Reskins, ne? Ja, die hat andere Regeln, nennen sie zum Beispiel Endlich. Also, das Spiel endet nach 40 Minuten oder so was, weil du einfach nur diese Strecken fährst und fährst dreimal rum, und dann hast du das, und trotzdem find ich das total nett, weil du so viel aus dem Mario-Kart-Videospiel übertragen hast. Du kannst auf jemand anderen eine Schildkröte schießen oder du kannst Bananen ablegen. Wenn jemand anders durchfährt, muss er dir Münzen geben und so weiter. Das fand ich einfach witzig, weil ich hab das Videospiel drin gesehen und trotzdem war das jetzt unterhaltsam auf dem Level. Also es ist nicht, dass man sagt, schaff dir das an, weil du große Strategie spielen willst. Aber grad so was mit Neffen oder so was zu spielen, war das echt das Richtige. Und du fährst halt auch nur diese Rennen. Also, du fährst rum, und dann gehen alle in so ein Rennen rein und würfeln eben darum, dieses Rennen zu gewinnen.
moep0r
01:37:09
Das machst du halt dreimal ins Spiel vorbei.
Krimimaster
01:37:11
Das ist eben nicht so was, was so Ewigkeiten hin- und hergeht.
Manu
01:37:15
Ich fand das wirklich gelungen, gerade wenn du so in dem Videospielbereich bist, da konntest du einfach genug finden. Ich hab mir sogar die ganzen Fahrer dazu gekauft. Die du dir kaufen kannst.
Krimimaster
01:37:24
Dann hab ich halt Yoshi gehabt, der eine besondere Fähigkeit hat. Dann kann man sich was dazukaufen. Ja, wenn ich schwach bin. Microtransactions? Ja, genau. Ja, ja, ja. Kann ich ... Ja, Manu, du verdrehst die Augen. Ich seh's grad, oder? Ja, bei Mario-Karten drück ich ein Auge zu. Vor allem, wenn du sagst, drei Runden, dann ist es ja wirklich das größte Problem, was Monopoly hat. Ja. Dann, was gar nicht mal so schlecht war, jetzt auch nicht das größte Hitspiel, aber was es ganz nett gemacht hat, war Minecraft, die Umsetzung. Als Brettspiel. Oder bin ich gespannt. Ja, da gibt es insgesamt drei Stück. Ein kompetitives und zwei kooperative Versionen. Eine davon eher so auf dem Familienlevel. Und mir hat die erste Version eigentlich ganz gut gefallen mit dem, was die gemacht haben. Das Hauptaugenmerk ... Ich muss dazu sagen, ich hab Minecraft nie gespielt. Deswegen kann ich nicht sagen, inwieweit da das Minecraft wirklich so umgesetzt wurde. Aber das ist halt als Hauptaugenmerk, du hast halt wirklich so einen Würfel, aus so kleinen würfeln zusammengesetzt ist und die die spielmechanisch eingebunden sind also Dann nimmst du immer so Würfel raus und versuchst... Zu verschiedenen Ebenen abzutragen. Die stehen auch immer für irgendwelche Rohstoffe, mit denen du dann halt was machen kannst. Ich, wie gesagt, kannte Minecraft nicht, aber ich hab das mit meinen Schülern zum Beispiel gespielt, die halt sofort, als sie Minecraft gesehen haben, total drauf abgefahren sind und das halt spielen wollten.
Manu
01:38:52
Wo man auch gemerkt hat, ja, okay, das ist halt bekannt, und die wollten das auch spielen und haben das nachher als ein gutes Spiel empfunden. Also nicht, dass irgendwie jetzt nicht ... ist das so irgendwelche, grad wenn's irgendwelche Filmlizenzen sind, wo man sagt, um Gottes Willen, die Leute spielen das und denken, das wären Brettspiele. Nee, das war ein gelungenes Spiel. Ja, kann ich mich anschließen. Es ist wirklich gelungenes Spiel, unabhängig davon, dass es nicht sehr viel Minecraft von der Mechanik ist. Weil das heißt Lego. Ja. Ja. Aber es nimmt halt die Thematik, es nimmt bekannte Monster, es nimmt, ähm ... Und es ist für sich gesehen einfach ein gutes, passables Spiel, so, ja? Und punktet halt durch die bekannten Sachen, dass du dann eben dieses Dynamit hast und die Waffenupgrades hast und so weiter. Also, wirklich gut, wenn man, wenn man, äh ... So, ich hab das immer gerne Eltern empfohlen, die sagen, hey, ich bräuchte ein Brettspiel, damit meine Söhne weniger Minecraft spielen. Dann kannst du genau das in die Hand drücken und sagen, ja, okay, damit kriegst du sie vielleicht mal an den Tisch. Tiefenbrettspiel zu spielen. Das ist dafür wirklich sehr gut geeignet. Die anderen Versionen sind auch ganz okayisch. Also, das eine ist so My First Dungeon Crawler, hab ich mein Testartikel genannt. In der Spielbox, das ist so ein Spielemagazin. Da hab ich das genauso genannt, weil das ist wirklich so mein erster Dungeon Crawler. Es hat Dungeon-Crawler-Mechaniken. Du gehst gemeinsam gegen diesen Aetherlord, so heißt auch dieser Hauptboss, irgendwie vor, muss der Lava ausweichen und hat coole, schöne Mechanik, schöne Haptik.
Dodo
01:40:30
Wenn du das noch nie so in Dungeon Crawler gespielt hast, dann ist das ganz nett. Wenn du schon so was wie Gloomhaven, Doom, Gears of War und so, da gibt's ja Tausende, Descent und so, dann langweilt dich das wahrscheinlich ein bisschen. Aber wie du schon gesagt hast, mit Cousins, Neffen, Söhnen, Töchtern, mit Kindern, die da irgendwie affin für sind, funktioniert das ganz gut, ja. Wir haben ja heute schon gelernt, dass es eine größere Abgrenzung zwischen Boardgame-Fans und Cardgame-Fans gibt, als ich das für möglich gehalten hätte. Aber ich muss natürlich trotzdem einmal noch das alte World of Warcraft Trading Card Game hier in den Ring werfen, weil das für mich auch natürlich erst mal durch die Metapher interessant war Und weil ich zu dem Zeitpunkt wahnsinniger Fan von World of Warcraft war, deswegen natürlich auch das Kartenspiel mal ausprobiert habe. Aber ich glaube, hätte es eine andere Lizenz gehabt oder, ähm, weiß nicht, vielleicht auch gar keine Lizenz, einfach irgendwie Samurai-Ritter, whatever, hätt ich's trotzdem weitergespielt, weil das sehr clever war und weil es sich genug von Magic the Gathering abgegrenzt hat, um so wirklich sein eigenes Ding zu sein und halt nicht irgendwie ein Reskin und hier hast du schon wieder die gleiche Klasse und schon wieder die gleichen drei Mechaniken, die jedes andere Sammelkartenspiel auch hat. Und dann eben auch natürlich in der Umsetzung, okay, Krieger und Paladine und Todesritter, die irgendwie Plattenrüstung anhaben, die können natürlich alle das Gleiche anziehen.
Krimimaster
01:41:51
Das sind aber dann eben Items, die kannst du nur diesen drei Klassen anziehen. Und dein Priester und dein Magier, die müssen andere Items anziehen. So hattest du eben auch einen großen Pool an Karten, aus denen du dann verschieden kombinieren konntest. Was mich natürlich am meisten fasziniert hat, ist, dass sie so versucht haben, diese Raid-Mechanik umzusetzen. und ein starkes Deck spielt gegen fünf andere Personen. Das war sehr, sehr cool. Ich hätte noch drei Titel. Das sind jeweils eine Empfehlung für Dodo, eine für Möpor und noch eine Sache allgemein, die ich vielleicht nicht als Empfehlung ... Da fang ich, glaub ich, an, die ich vielleicht nicht als gemeinte Empfehlung aussprechen würde, aber als ein besonderes Spielerlebnis. Und zwar gibt es eine Brettspielversion von This War of Mine. Und das macht halt schon was anders. Also, wenn du ein Brettspiel spielst, was weniger im Vordergrund hat, Spaß zu machen, sondern dir ein beklemmendes, bedrückendes Gefühl zu geben. Mhm. Das hat das Videospiel ja auch geschafft. Ähm, das Brettspiel ist halt da entgegen etwas aufwendiger, weil du halt mehr Verwaltungsaufwand hast. Aber trotzdem wachsen dir die Figuren nicht minder irgendwie ans Herz. Und auch diese ganzen Geschichten, die da drin vorkommen, Die wirken manchmal sogar noch effektiver, wenn sie dir vorgelesen werden. Und du dann irgendwie diese Auswirkungen auch spürst, indem dir das nochmal gesagt wird. Ja, willst wirklich diesen älteren Herren ihr Essen wegnehmen? Jetzt an der Stelle oder sowas, ja. Ging mir in der Gruppe manchmal sogar noch mehr näher als alleine, alleine, weil ich halt da irgendwie auf diesen Niveau stehe. Ja, ich will das Spiel halt gewinnen.
moep0r
01:43:31
Hier hab ich aber eine andere Person vor mir, wo ich das auch noch mal rechtfertigen muss. Wo ich die soziale Gefüge noch mal anders hab. Wollen wir das jetzt wirklich machen?
Krimimaster
01:43:39
Wie wollen wir unsere Spiele spielen? Wie wollen wir jetzt gewinnen?
moep0r
01:43:44
Oder schaffen wir's auch anders?
Krimimaster
01:43:45
Was für Sachen passieren mit unseren Charakteren? Wie wird das Ganze dann auch enden? Ich würd's nicht allgemein als Empfehlung so aussprechen, sondern wirklich eher als ein besonderes Erlebnis, Es ist ein Spiel, was ein bisschen anders herangeht und anders funktioniert.
Manu
01:44:02
Kurze Frage noch dazu. Spielt dann jeder seine eigene Figur oder ist das auch so ein Gruppending generell? Ein Gruppending. Also, du hast dann im Prinzip diese ... Es können ja noch Personen dazukommen und so was. Ja, stimmt, klar. Man spielt die einfach so gemeinsam, dann redet man halt, wer bleibt jetzt da oder wer geht auf den Raid und deckt halt dann Sachen auf. Dann gibt's halt so ein Buch mit Ereignissen, Okay, was passiert jetzt dort, wenn ich dorthin gehe? Mhm. Ja. Ich stimme dir zu, was diese Emotionalität angeht. Der Verwaltungsaufwand war da für mich der große Knackpunkt. Weil das steht dem emotionalen Empfinden da halt ein bisschen im Weg. Da sind wir wieder am Anfang des Castes. Da musst du so viele Plättchen und so viel Zeug hin- und herschubsen, was dir beim Videospiel einfach nicht passiert. Da klickst du an, sagst du der Figur, Ich baue jetzt eine Leiter mit dem Achtholz, und dann macht der das halt einfach so. Und dann kannst du dir weiter Gedanken machen, ob du jetzt die alten Leute Butterbrot klaust oder nicht. Das hat da für mich besser funktioniert. Und grade beim Nachfolgerspiel, was jetzt auch grade hoch im Kurs steht bei Solospielenden, ähm, Frostpunk, das von dem gleichen Entwicklungsstudio, die auch das War of Mine gemacht haben, da hätte das, glaub ich, auch gut getan, wenn das eine reduziertere Variante gewesen wäre. Also, beide Brettspiel-Adaptionen versuchen halt, das Videospiel eins zu eins abzudecken, und das kriegen sie auch hin. Also, es sind wirklich sehr, sehr, ähm, wie sagt man da? Authentische Umsetzungen, eine Brettspielversion des Videospiels zu machen. Du hast fast das gleiche Spielgefühl, du hast nahezu fast die gleichen Mechaniken. Und, ähm, ist halt so ein bisschen Geschmackssache. Ich bin dann jemand, der dann sagt, ja, dann spiel ich's halt lieber gleich auf dem Computer.
Krimimaster
01:45:47
Aber ich kann auch total verstehen, Frostpunk kommt vor allem bei Leuten an, die nicht Videospieler sind, sondern die von sich aus sagen, sie spielen gerne Solo-Brettspiele.
Manu
01:45:54
Für die ist das fantastisch.
Krimimaster
01:45:56
Aber für mich hat's überhaupt nicht funktioniert, weil ich eigentlich 80 Prozent der Zeit nicht mit der Emotionalität zu tun habe, was da grad diese Kriegssituation oder diese Hungersnot auslöst in den beiden Spielen, sondern dass ich überlegen muss, welche Leiste muss ich jetzt wohin schubsen, um welche Karte wann zu spielen? Und oh nein, wir haben das irgendwie falsch gespielt und ja, schade. Ich hatte bei Frozepunk aber danach, als ich es gespielt hatte, das Bedürfnis... Das PC-Spiel mal zu spielen. Siehste? Also, da hab ich mich wirklich dafür interessiert, weil das kannt ich vorher nicht. Ist fantastisch. Richtig gut, ja. Ich hatte das Glück, dass ich's mit drei Leuten in der Spielkante ... Deswegen musste ich mich überhaupt nicht um Regeln kümmern. Ich hab auch gesagt, ey, sag mir zehn Minuten lang die Regeln, einfach nur überblicksmäßig, und dann spielen wir. Deswegen war's für mich ein super Erlebnis, weil ich genau so, wie du's grad nicht hattest, klar. Weil ich mich auf das Erlebnis konzentrieren konnte. Hast du noch was, Manu, was du empfehlen würdest? Sonst würd ich noch zu meinen zwei Themen rübergehen. Nee, mach gerne. Okay. Und jetzt ist ... Ich fang mal bei Dodo an. Also, bei Dodo hab ich mir gedacht, ich weiß, dass du total gerne Deckbauspiele spielst.
Dodo
01:47:06
Aha.
Krimimaster
01:47:06
Also, das ist ja immer bei dir auch ... Hab ich dich ja sogar schon gefragt, welche soll ich denn alle spielen. Welches hast du mir empfohlen, noch mit Rotkäppchen? Night of the Full Moon. Richtig, hab ich rauf und runter gespielt. Ein sehr gutes. Bis er mal entdeckt hat, dass es noch andere Enden gibt. Das hab ich wirklich sehr viel gespielt, mocht ich sehr gerne. Und ich weiß nicht, ob du eins der besten Deckbauspiele überhaupt kennst, nämlich Eons End. Ist dir das bekannt? Das ist mir kein Begriff. Dann hab ich doch einen richtigen Treffer jetzt. Also, Eons End ist ein Deckbauspiel, wie man's von Slay the Spire eben kennt. Du hast einen Charakter, der am Anfang einen Kartendeck hat, was noch relativ schwach ist. Kannst du dir aber Karten für dein Deck dazu erwerben. Das sind so Zaubersprüche, damit machst du Schaden. Es ist kooperativ, und man spielt immer gegen einen Boss sozusagen. Der kommt häufig mit einem Deck, der dann irgendwelche Sachen macht. Der sind auch so drei Stufen, am Anfang ist er nicht so stark, wird aber je länger das Spiel dauert, umso mächtiger. Das Interessante ist, dieses Kooperative ist halt so, dass man immer versucht, sich gegenseitig die Bälle zuzuspielen. Wer macht sich besonders stark in die eine Richtung, wer kauft was? Schach zu halten. Also geht man erst die Schergen an, die der Graf oder geht man direkt auf den Boss, um ihn da lebend runterzumachen. Und interessanterweise gibt es halt sehr viele unterschiedliche Spielweisen, weil's halt unterschiedliche Bosse gibt, die alle anders angegangen werden müssen. Deswegen hat man sehr hohe Spielreize, das noch mal wiederzuprobieren und wiederzuprobieren. Es gibt auch eine App-Umsetzung, fand ich aber nur so okay.
Dodo
01:48:44
Da fand ich wirklich das Brettspiel deutlich besser. Und dadurch, dass du Deckbau so gerne magst, das ist halt wirklich eine super Umsetzung davon. Du hast auch so eine Mechanik, dass du das Deck nicht mischst, sondern einfach danach das so obendrauf legst.
Krimimaster
01:48:56
Also, du kannst ein bisschen zumindest steuern. Klingt auch gut. Ja, es klingt dann besser, als es dann eigentlich so spielerisch umsetzbar ist. Aber du kannst ein bisschen den Zufall dadurch rausnehmen. Und ich glaube, dass dir das sehr gut gefallen würde, weil ich ja eben weiß, dass du das im Videospielbereich gerne magst. Vielleicht musst du mir mal einen Link raussuchen, weil ich hier gerade sehe, da gibt's mehrere Editionen. Da müssen wir gleich, sobald wir hier fertig sind, noch mal genauer reingehen. Vielen Dank, auf jeden Fall, großes Interesse. Und Möpper, für dich, weil ich weiß, dass du ein großer Terraforming-Mars-Fan bist. Ja, seitdem ich gewonnen habe, mag ich's noch mehr. Das ist eine Lüge. Also ... Ich weiß nicht, ob du schon Archenova gespielt hast. Nee, bisher nicht. Ja, also, das musst du einfach spielen. Das ist für mich von den letzten Jahren ja wirklich so was Herausragendes gewesen, wo ich einfach weiß, wenn dir Terraforming Mars gefällt, dann wirst du Archenova auch lieben. Diesmal bist du nicht auf Mars, sondern auf der Erde. Und du baust einen Zoo auf. Oh. Du hast einen Haufen Karten, die unterschiedliche Tiere darstellen, die in deinen Zoo einziehen können. Das Besondere an dem Spiel ist aber die Mechanik, dass du vor dir verschiedene Aktionen hast, die auf Karten drauf sind, aber unterschiedlich stark sind. Je länger du eine Aktion nicht machst, desto stärker wird sie. Du kannst zwei Tiere ausspielen, wenn du nur lang genug wartest. Du musst aber vorher erst mal Gehege bauen. Das Gehege wird aber auch größer, je länger du wartest. Mhm. Also, du musst immer versuchen, was machst du jetzt eigentlich? Was ist dein Fokus? Weil der Löwe will halt unbedingt in ein Vierergehege einziehen. Aber das liegt halt grad erst nur auf der Drei. Also musst du warten, bis das Gehege auf der Vier liegt, bevor du's überhaupt bauen kannst. Aber der Löwe ist dann vielleicht zu teuer. Das sind alle solche Überlegungen, die in das Spiel eingehen. Aber ich fühl's halt einfach auch. Also in dem Spiel merke ich halt, ich baue ein Game. Wo jemand nachher einzieht, und dadurch gehen mehr Leute in meinen Zoo. Deswegen krieg ich auch mehr Geld, weil die den Löwen sehen wollen.
Manu
01:50:58
Das funktioniert halt einfach so gut. Und es ist ein Expertenspiel. Aber wenn du Terraform in Mars hinkriegst, kriegst du auf jeden Fall auch Achenova hin.
moep0r
01:51:06
Das wär meine Empfehlung für dich, wenn du ein Spiel spielen willst, was wirklich in den letzten Jahren, seit letztem Jahr, es ist ja noch nicht so alt, aber da wieder was ausgelöst hat, auch bei den Brettspielern, die dann alle gesagt haben, Ja, weil er vielleicht nichts Besonderes gemacht hat, aber mich wieder erinnert hat, warum das Brettspielen so was Tolles ist.
Manu
01:51:26
Der hat sich von null auf quasi in die Top Ten katapultiert. Auf Boardgame-Geek. Und vielen Dank, Steff, jetzt hab ich Lust auf Archenova. Danke. Wie soll ich das brauchen? Aber das stimmt doch, oder? Und es ist noch nicht verfügbar auf Boardgame-Arena zum Zeitpunkt der Aufnahme. Also, da müsst ihr wirklich zum Brettspiel greifen. Da kann was helfen. Ja, aber mit dem Tierthema, da krieg ich Piki vielleicht auch dazu, mit mir zu spielen.
Krimimaster
01:51:49
Ich hab Terraforming Mars immer mit ihr ausprobiert, aber das hat nicht so ganz gezündet.
moep0r
01:51:53
Aber wenn's um Tiere geht, ist sie immer ganz vorne mit dabei.
Dodo
01:51:56
Du kriegst mit dem Spiel, obwohl's schon in die gehobene Kenner Richtung Expertenspiel geht, kriegst du damit auch Leute an den Tisch, weil's eine sehr simple Grundmechanik hat. Und das Tierthema greift sofort, dass die Leute wollen. Die Leute wollen dieses Spiel spielen, anders als bei vielen Science-Fiction-Themen oder Fantasy oder Orks.
Krimimaster
01:52:14
Toll.
moep0r
01:52:16
Jetzt, ich setz mich ins Auto und komm zu euch. Dann spiel ich mir das jetzt an.
Dodo
01:52:19
Ja, ich würd's dir sofort erklären und sagen, hängts schon mal, ist das so toll.
Krimimaster
01:52:25
Ja, cool. Dann würd ich sagen, haben wir einen sehr, sehr guten Rundumschlag durch das ganze Thema mit euch jetzt endlich mal herstellen können. Ich hab für meinen Teil sehr viel gelernt, von dem ich jetzt das nächste Mal, wenn ich hier über ein digitales Brettspiel in dem Podcast rede, lernen kann.
moep0r
01:52:40
Vielen Dank, dass ihr euch so kurzfristig eingefunden habt.
Krimimaster
01:52:45
Der nächste Spielabend müssen wir noch mal machen, ne? Ja, genau. Ja. 2025 dann. Ich hab mich sehr gefreut über die Einladung.
moep0r
01:52:53
Ich bin ja Hörer von euch und freu mich über jede Folge.
Manu
01:52:57
Deswegen war toll, dass ihr euch dem Brettspiel angenommen habt und ich auch ein bisschen was dazu beitragen konnte. Ihr lernt mir sonst was über das Videospielen, jetzt konnte ich euch was lernen. Steff, möchtest du kurz deine Webseite anpreisen, wo du fleißig über Brettspiele und Escape Rooms schreibst? Ich bin der Krimimaster, deswegen, wenn man auf krimimaster.de geht, findet man da viele Erfahrungen, meistens über Brettspiele, aber manchmal auch wieder einen Escape-Room, wenn ich da irgendwo gewesen bin und Lust hatte, was zu schreiben. Manu, möchtest du auch noch kurz deinen Podcast vorstellen? Ich bin der Begleitpodcast zu deinem Frühstücksstream. Ja, genau. Genau, also, ich mach Insert Moin seit 2010. Wir sind ein hauptsächlich Videospiel-Podcast.
Dodo
01:53:40
Hin und wieder rätig.
moep0r
01:53:41
Auch unter anderem mit Steff und vielen anderen Menschen über Brettspiele. Aber in der ersten Riegel beschäftigen wir uns mit 80, 90 Prozent über Videospiele und alles, was damit zu tun hat und relativ viel. Also da gibt es Montag, Mittwoch, Freitag und Sonntags jeweils neue Folgen, also relativ viel Podcast-Futter, wenn euch das hier noch nicht reicht.
Krimimaster
01:54:02
Sonntags kann man frei reinhören und der Rest ist dann für Supporter und Supporterinnen.
moep0r
01:54:06
Aber ja, würde mich sehr freuen, wenn ihr da mal reinhört. wir reden über sehr sehr sehr viel videospiele gut dann würde ich sagen haben wir es gesagt gesagt. Ja, habe ich gar nicht gesagt.
Dodo
01:54:17
Insert moin.de Verlink mir natürlich auch alles Und ja, auch von mir nochmal riesen Dank.

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